Frage an Wolfgang Heidenreich von Andreas B. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Dr. Heidenreich,
welche Konzepte haben Sie, bzw. welche Maßnahmen werden Sie einleiten, um dem drohenden Verkehrschaos auf den Fernstraßen (Bundesstraßen und Autobahnen), insbesondere im Großraum Nürnberg (Metropolregion) entgegenzuwirken?
Sehr geehrter Herr Behling,
als "Nicht-Verkehrsexperte" werde ich Ihnen kein Konzept vorschlagen. Grundsätzlich werde ich es auch in der Politik so halten, daß ich mich vorrangig mit den Aspekten beschäftige, von denen ich wirklich etwas verstehe. Leider wird diesem Prinzip oft zu wenig gefolgt.
Trotzdem einige Gedanken zu Ihrer Frage.
Ich meine, daß die S-Bahn-Stecke Nürnberg-Roth, wenn logistisch möglich, bis nach Weißenburg fahrplanmäßig beschickt werden sollte. Der Raum Hersbruck ist ja soweit mir bekannt mit dem "Pedolino" gut erschlossen. Grundsätzlich sollten die vorhandenen Schienennetze vorrangig für Verkehrsentlastungen genützt werden. Dies wiederum erfordert aber in hohem Maße eine Annahme durch die Bevölkerung und die angrenzenden Unternehmen, wenn Kostendeckung erzielt werden soll. Die Bevölkerung diesbezüglich zu überzeugen gehört zu den Aufgaben der Politik.
Bereits jetzt werden in einem hohem Maße Fahrgemeinschaften genützt. Auch dies ist ein richtiger Weg.
Auf dem Hintergrund, dass ich in den vergangenen 12 Jahren leider gezwungen war jährlich ca. 30 - 40-tausend km im PKW abzuwickeln kann ich Ihre Aussage zu einem Verkehrschaos auf den Bundes-und Fernstraßen leider nicht nachvollziehen.
Grundsätzlich ist es auch in dem von Ihnen angesprochene Bereich eine politische Aufgabe, den Rat von kompetenten Sachverständigen ernst zu nehmen und diesen dann möglichst ohne "politische Verstümmelung" zielführend zu verfolgen, auch wenn er unter Umständen politisch nicht populär ist und Überzeugungsarbeit bedeutet.
Ich hoffe Ihnen einigermaßen verständlich geantwortet zu haben.
Mit freundlichem Gruß
Dr. W. Heidenreich.