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Wolfgang Beuß
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Frage von Nico M. •

Frage an Wolfgang Beuß von Nico M. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben

Sehr geehrter Herr Beuß,

erklären sie mir bitte mal was zum Kirchhoff-Konzept. Wie kann es denn gerecht sein, wenn eine Krankenschwester genauso viel Steuern zahlt wie ein Chefarzt? Ist dieses "FDP-eske" Konzept von Herrn Professor Kirchhoff nicht selbst der CDU zu eindeutig unsozial?

Es tut mir leid aber ich dachte immer die CDU sei nicht die FDP. Kann es sein, dass Sie heimlich fusioniert haben? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, aber wenn man sich einen Mann wie Herrn Kirchhoff ins Team holt kann der geneigte Wähler schonmal verwirrt in die Zeitung blicken.

Alles Gute

N. Manter

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Manter,

ich danke für Ihre Frage zum Thema Steuerpolitik.

Zunächst möchte ich Frau Merkel zitieren: „Die Richtung ist das Regierungsprogramm – und das sind nicht 25% für alle“. Wie Sie im Unionsprogramm unter www.cdu.de nachlesen können, wollen wir zum 1. Januar 2007 den Eingangssteuersatz auf 12 % und den Spitzensteuersatz auf 39% senken.

Der steuerpolitische Neuanfang der Union steht unter dem Motto Vereinfachung und damit Leistungsgerechtigkeit. Wir wollen Ausnahmen beseitigen, gleichzeitig aber Grundfreibeträge erhöhen und Steuersätze absenken.

Vor dem Hintergrund, dass die Vereinfachung des Steuerrechts ein grundlegendes Ziel von CDU/CSU ist, hat Frau Merkel die Vorschläge des Finanzexperten Paul Kirchhof als wertvolle Vision bezeichnet. Mehr aber auch nicht.

Ein Einheitssteuersatz von 25% und die Abschaffung aller Privilegien geht über das Regierungsprogramm hinaus. Ich bin der Meinung, dass wir aber gerade in Zeiten des Stillstands Politiker brauchen, die als Vordenker agieren und neue Ideen zur konstruktiven Diskussion in den Raum stellen. Zu diesen Persönlichkeiten zähle ich auch Paul Kirchhoff.

Das Für und Wieder der „Flat Tax“ wird übrigens in einem Artikel der Welt vom Montag ausführlich dargelegt: „Der Charme der Einheitssteuer“, von Stefan von Borstel.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Wolfgang Beuß