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Wolfgang Beuß
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Frage von Hanno W. •

Frage an Wolfgang Beuß von Hanno W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Ihre Antwort auf die Frage von Herrn Helt:
"Vielmehr stellen die Gebühren für die Hochschulen der Hansestadt dringend benötigte Einnahmen dar, die sie - zusätzlich zu den unveränderten staatlichen Zahlungen - direkt in die Verbesserung der Lehre investieren werden. Nur durch eine Qualitätssteigerung in der Lehre wird es uns gelingen, die hohen Abbrecherquoten und das Durchschnittsalter der Absolventen zu senken sowie insgesamt die Absolventenzahl deutlich zu erhöhen."

Ihre Antwort auf meine Frage: "Im Hinblick auf die Hochschulen kann in Hamburg von ´Unterfinanzierung´ keine Rede sein"

Wozu dann noch Studiengebühren?

Bei mir setzt sich mehr und mehr der Eindruck durch, dass es hauptsächlich um die "Lenkungsfunktion" für die Studienkarrieren geht. Auf Hochschulinterner Ebene wird das politische Ziel aber nicht diskutiert, sondern die Gelder werden tatsächlich "dringend benötigt". Meine Frage nun: Sind die Hochschulen unterfinanziert und bedürfen der Studiengebühren, oder sind sie eigentlich ausreichend finanziert und die Studiengebühren haben eine andere politisch gewollte Funktion? Dann sollte man das auch so sagen und entsprechend argumentieren.

Grüße,
Hanno Willkomm

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Willkomm,

vielen Dank für Ihre erneute Frage.

Sicherlich können wir diesen „semantischen Streit“, ob eine Hochschulschule nun unter- oder vollfinanziert ist, noch eine Weile fortführen.

Fakt bleibt für mich jedoch, dass durch die rot/grüne-Regierungszeit beispielsweise ein enormer Sanierungsstau an den Hochschulen entstanden ist, der zu einem großen Handlungsbedarf geführt hat. Nicht alle Probleme sind sofort zu lösen. Schon gar nicht vor dem Hintergrund eines hochverschuldeten Haushaltes, mit dem sich die Hansestadt Hamburg konfrontiert sieht. Die Studiengebühren sehe ich jedoch als eine Möglichkeit, gemeinsam mit den Studierenden die Lern- und Lehrsituation an den Hochschulen kurz-, bzw. mittelfristig zu verbessern.
Die Sanierung des Haushaltes kann nicht aufgeschoben werden, wenn wir verhindern wollen, dass unsere Kinder und Enkelkinder an den gegenwärtig aufgelaufenen Schulden „ersticken“ – eine Situation, mit der sich Bremen und Berlin übrigens heute schon konfrontiert sehen.

Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Beuß