Frage an Wolfgang Beuß von Hanno W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Hallo Herr Beuß,
ich berufe mich auf die Frage von Herrn Helt und habe folgende Frage:
Kann ich aus ihrer Antwort schlussfolgern, dass die Hochschulen in der bisherigen Regierungszeit der Regierung von Beust nicht ausreichend finanziert wurde? Denn Sie schreiben ja, dass die bisherige staatliche Finanzierung nicht ausreichte, um eine hohe Abbrecherquote zu verhindern und die Studiendauer zu senken?
MfG,
Hanno Willkomm
Sehr geehrter Herr Willkomm,
ich danke Ihnen für Ihre Frage zum Thema Hochschulfinanzierung. Es trifft nicht zu, dass die Hochschulen in der bisherigen Regierungszeit von Ole von Beust nicht ausreichend finanziert wurden. Richtig ist vielmehr, dass die Vorgängersenate in den 90er Jahren den Hochschuletat ganz erheblich verringert haben - übrigens ohne die dafür notwendigen strukturellen Veränderungen anzuschieben. Der von der CDU-Bürgerschaftsfraktion getragene Senat hat seit 2002 hier ein entschiedenes Gegensignal gesetzt und den Hochschulen - in einer schwierigen finanziellen Gesamtsituation für die Stadt - Budgetkonstanz inklusive Inflationsausgleich gewährt. Er hat außerdem wichtige Projekte der Wissenschaftspolitik über das Sonderinvestitionsprogramm oder zusätzliche finanzielle Zusagen (bspw. für die Exzellenzinitiative) unterstützt.
Im Hinblick auf die Hochschulen kann in Hamburg von "Unterfinanzierung" keine Rede sein. Jedenfalls liegt Hamburg mit 10.840 Euro pro Student/in an Universitäten im Jahr auf Platz zwei hinter Spitzenreiter Niedersachsen mit 11.120 Euro. Zum Vergleich: Die anderen Stadtstaaten Berlin (9.060 Euro) und Bremen (7.370 Euro) geben demnach deutlich weniger Geld pro Student/in aus als Hamburg. Im Jahr 2006 hat die Freie und Hansestadt Hamburg für Wissenschaft und Forschung insgesamt 856 Mio. Euro aufgewendet.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Beuß