Wie lösen Sie den Widerspruch zwischen "Eltern müssen mehr auf Lehrer hören" und der bleibenden Unverbindlichkeit der Grundschulempfehlung auf?
Sehr geehrter Herr Kretschmann,
einerseits formulierten Sie im heutigen SWR-Interview
"Wir brauchen wieder mehr Erziehungspartnerschaft zwischen Elternschaft und Lehrerschaft. Wenn sich die Eltern besser an die Empfehlung der Fachleute halten würden, hätten wir das Problem nicht."
andererseits entwerten Sie die Expertise der Grundschullehrer:
"Eine Rückkehr zur verbindlichen Grundschulempfehlung werde es wohl nicht geben, so Kretschmann. Es bleibe eine Empfehlung, sie werde aber wohl verbindlicher gemacht, möglicherweise mit einer zusätzlichen Prüfung. Dies sei noch in der Debatte. "
sowie
"Über 20 Prozent können nicht rechnen, lesen und schreiben, wenn sie aus der Grundschule kommen. "
Die verbindliche Grundschulempfehlung hatte ihre Vorteile. Nicht jeder Wunsch im Leben geht in Erfüllung. Vielleicht hat der Untergang mit der Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung begonnen? Ist "verbindlicher" so wie "halbschwanger" zu verstehen?
Vielen Dank!