Frage an Winfried Kretschmann von Annemarie T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Kretschmann,
ich wollte die Frage eigentlich Fr. Altpeter stellen aber es ist keine Fragestellung an sie mehr möglich, daher an sie. Aussage Fr. Altpeter: Die Landesverwaltung hat anderen Arbeitgebern gegenüber eine Vorbildfunktion, betonte die Ministerin.
In wie weit wird diese Vorbildfunktion ausgeübt?
Hintergrund ist der, dass die Sache Mindestlohn toll ist. 9 € für Reinigungspersonal ist o.k. - ABER: das Personal reinigt in der gleich Zeit mehr, de Facto eine Verschlechterung. Die öffentliche Hand und die sozialen Träger sind mit verantwortlich deshalb, weil zum Beispiel Schulen und Altersheime oft nicht mehr von eigenem Personal gereinigt wird sondern von Fremdfirmen die den Zuschlag bekommen wenn sie zertifiziert sind und das günstigste Gebot abgeben. Die Hausmeister und das Pflegepersonal, bzw. die Lehrer u.s.w. erwarten nun die selbe Leistung von den Reinigungskräften und sehen nicht die traurige Wahrheit, dass z. b. Heime an Feiertagen nicht geputzt werden, Tische in den Schulen nur 2 mal die Woche und so weiter.
Dies könnte man auf viele Bereich übertragen in denen lustig ausgesorct wird. Übrigens schaffen sie damit Altersarmut, Aufstocker und was noch nicht alles andere für entwürdigende Situationen für die Arbeitenden und Kostentreiber für die Sozialkassen.
Aufstocker sollte es schon gar nicht geben. Lässt man der Marktwirtschaft ihren Lauf dann fallen Geschäfte die ihr Personal nicht selbst zahlen können mit der Zeit weg, was den anderen gut tut, es muss ja auch nicht in jedem Supermarkt und an jeder Ecke ein Friseur oder Bäcker sein. Übrigens ist es nicht so, dass man das Aufstocken als verkappte Subvention bezeichnen könnte? Es sei denn, was meiner Vermutung nach eher der Fall ist, dass die Inhaber der zu subventionierenden Betriebe eben doch genug Profit machen und ihr Personal selbst zahlen könnten wenn sie nur wollten.
Danke für die Aufmerksamkeit und alles Gute für 2013