Frage an Winfried Kretschmann von Dr. Nils J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Kretschmann,
die Bundestagsfraktion Ihrer Partei berichtet über ein Grußwort, das Sie auf dem Katholikentag in Mannheim gehalten haben ( http://www.gruene-bundestag.de/themen/religion/aufbruch-ins-gruene.html ). Darin heißt es:
"Er halte einen Laizismus nicht für ein wünschenswertes Modell, das deutsche Religionsverfassungsrecht sei bewährt. Man solle lieber dieses gute Modell exportieren, anstatt ein schlechtes zu importieren."
Können Sie genauer darstellen, welches das "schlechte" Modell ist, dass importiert werden soll? Wer möchte diesen "Import" vornehmen? Was ist im Detail Ihre Kritik am Laizismus? Wohin wollen sie das deutsche Modell exportieren?
Weiter heißt es:
"Religion sei ein wichtiger Faktor für das gesellschaftliche Zusammenleben, denn nur wer orientiert sei, könne Orientierung geben."
Entsteht für Sie Orientierung nur aus der Religion sind für Sie auch andere Quellen denkbar? Wie orientieren sich Ihrer Meinung nach Menschen, die sich keiner Religionsgemeinschaft zugehörig fühlen? Was halten Sie von Atheisten, die die Idee von Religion und Glauben gerade bei gesellschaftlichen Fragen für wenig hilfreich halten?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Nils Jena