Wie stehen Sie zum Ausbau der erneuerbaren Energien (speziell Windräder) in der Prignitz und Ostprignitz-Ruppin?

Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank, dass Sie mich zu diesem wichtigen Thema, das viele Menschen in unserer Region bewegt, kontaktieren. Prinzipiell stehe ich den Erneuerbaren Energien und insbesondere der Windenergie positiv gegenüber. Wind und Sonne sind schon heute die günstigsten Energiequellen, die wir haben. Außerdem machen wir uns durch den Ausbau unabhängig von ausländischen Energieimporten. Durch die Änderungen, die beschlossen wurden, profitieren zudem die angrenzenden Gemeinden ganz direkt von dem dort produzierten Strom. Ein Aspekt, der leider viel zu lange vernachlässigt wurde und dabei so wichtig ist für die Akzeptanz vor Ort. Mit dem geplanten Windpark in Protzen-Manker-Stöffin stehen beispielsweise den angrenzenden Gemeinden, insbesondere Fehrbellin, künftig Jahr für Jahr mehrere 100.000 Euro zur Verfügung, die für die Sanierung von Kitas und Schulen oder den Ausbau von Radwegen und Spielplätzen und vielem mehr verwendet werden können. Im Jahr 2024 stammen 63 Prozent der Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen. Diesen erfolgreichen Kurs sollten wir fortsetzen. Ich sehe darin für unsere Region eine große Chance. Es lässt sich schon heute beobachten, dass sich Unternehmen in jenen Regionen ansiedeln, die einen hohen Anteil an Erneuerbaren Energien aufweisen.
Nun zum großen ABER: Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss strukturiert und geordnet vonstattengehen. Die Planungsregion Prignitz-Oberhavel benötigt hierfür einen gültigen Regionalplan. Außerdem muss der Netzausbau beschleunigt werden, damit der hier produzierte Strom auch abtransportiert werden kann, solange er vor Ort bspw. durch Wasserstoff-Elektrolyseure nicht direkt verwendet werden kann. Zuletzt setzte ich mich sehr dafür ein, dass sämtliche Windräder in das sogenannte 2-Prozent-Flächenziel eingeschlossen werden. Dazu habe ich während der letzten Wahlperiode verschiedene Gespräche mit den zuständigen Behörden auf Bundes- und Landesebene geführt. Mir ist daher sehr bewusst, wie viele sehr dicke Bretter bei dieser Frage noch gebohrt werden müssen.