Frage an Werner Pfisterer von Elisabeth M. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Pfisterer!
Sie haben am 25.7. 2007 und am 6.10.2010 für S 21 gestimmt. 2007 plädierte Herr Drexler so für das Projekt: „Sie wissen, ... dass der Kopfbahnhof bei dem zunehmenden Verkehr ab dem Jahr 2015 überlastet ist und nur der Durchgangsbahnhof für die nächsten hundert Jahre einen erheblichen Zuwachs zulässt. ... Das heißt, dieser Kopfbahnhof wäre in den nächsten zehn Jahren an der Kapazitätsgrenze – nichts wäre mehr möglich –, während der Durchgangsbahnhof erheblich größere Durchgänge von Verkehren zulässt. Das ist höchstrichterlich festgestellt und wird auch von keinem Gutachter bestritten.“
http://www.landtag-bw.de/wp14/plp/14_0029_25072007.pdf (S.1838/28 von 98)
Am 28.1.2011 hat Verkehrsministerin Tanja Gönner Folgendes veröffentlicht:
http://www.direktzu.de/stuttgart21/messages/29824#id_answer_30682
Re: Pflichtenheft für Kapazität in der Spitzenstunde 07:00 - 08:00h
„Sehr geehrter Herr Schneider,
die Projektbeschreibung enthält ein Betriebsprogramm, das nicht auf die Spitzenstunde abstellt. Die Forderung, den Nachweis für eine Kapazitätssteigerung um 30% in der Spitzenstunde zu führen und dies mittels eines Stresstestes zu belegen, ist neu und wurde erst in der Schlichtung seitens des Aktionsbündnisses erhoben. ...
Tanja Gönner - Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Verkehr“
Meine Fragen an Sie:
Wussten Sie 2007 und 2010, dass eine solche Projektbeschreibung existiert? Wussten Sie, dass im Betriebsprogramm nur eine Kapazitätssteigerung von 30% im Durchschnitt pro Tag, aber nicht in den Spitzenstunden gegenüber dem heutigen Kopfbahnhof gefordert wurde? Wussten Sie also, dass S 21 de facto keine Kapazitätssteigerung bringen würde, weil eine Kapazitätssteigerung außerhalb der Spitzenstunden ja bei jeder Infrastruktur möglich ist?
Wenn ja: Warum haben Sie trotzdem für S21 votiert?
Wenn nein: Halten Sie S21 weiterhin für politisch legitimiert, obwohl Ihnen offensichtlich wesentliche Informationen vorenthalten wurden?