Frage an Werner Jostmeier von Ursula Schulze E. bezüglich Bildung und Erziehung
Wie stellt sich die neue Landesregierung nach Einführung von G8 und der Ganztagsschule die Schülerbeförderung in den Außenbereich vor? Zum Schuljahresbeginn erfolgte hier in Dülmen eine Verlängerung der Fahrstrecke z.B. (Linie 655). Unsere Kinder sind, obwohl sie morgens um 7.10 h das Haus verlassen, erst um 7.55 h an der Haltestelle Schulzentrum um dann noch zu Fuß zum Annette Gymnasium zu laufen.Pünktlich zu Unterrichtsbeginn anwesend zu sein ist dann Glückssache. Der Rückweg beträgt mittags bzw. nachmittags zwischen 60 und 75 Minuten Fahrtzeit nach Schulschluss. Ich finde, das ist deutlich zu lang. Zu den 34 Unterrichtsstunden unserer 13 jährigen Tochter kommt noch eine Fahrtzeit von mindestens 10 Stunden pro Woche. Mit den Verantwortlichen der Stadt hat es in der Vergangenheit umfangreiche Gespräche bzgl.der Umorganisation im Schülernahverkehr gegeben. Alle Anregungen wurden abschlägig entschieden und als zu aufwendig beurteilt. Man beruft sich dabei auf fehlende finanzielle Mittel für die Schülerbeförderung seitens der Landesregierung. Bitte um Stellungnahme..
Sehr geehrte Frau Schulze-Entrup,
liebe Ursula!
haben Sie recht herzlichen Dank für Ihre Mail.
Wie Sie wissen, ist die CDU nicht länger in der Regierungsverantwortung. Insofern können wir Ihnen Ihre Frage, wie sich SPD und Grüne die praktische Umsetzbarkeit ihrer Politik vorstellen, nicht beantworten.
Sollte es zukünftig zu einer Wahlmöglichkeit der Schulen zwischen G8 und G9 kommen, so wie vor einigen Tagen angekündigt, wird das Chaos eher noch größer.
Wir beobachten zur Zeit, dass die neue Landesregierung zielstrebig daran geht, bewährte Strukturen zu zerschlagen und ein heilloses Schuldurcheinander anzurichten.
Das ist weder im Interesse der Schülerinnen und Schüler, noch der Eltern und Lehrer.
Es geht mittlerweile nicht mehr nur um die Zukunft der Hauptschulen, sondern Rot-Grün legt die Axt an alle bewährten Schulformen.
Wir werden uns als CDU-Landtagsfraktion mit allen Mittel dafür einsetzen, dass unsere Schülerinnen und Schüler guten Unterricht bekommen und individuell gefördert werden kann.
Eine Einheitsschule ist für uns keine zielführende Lösung.
Schülerbeförderung ist jedoch auch eine kommunale Angelegenheit. Ich werde daher Ihr Schreiben an die örtliche CDU weiterleiten, damit sich diese des Themas annimmt.
Viele Grüße!
Werner Jostmeier MdL