Was gedenken Sie zu unternehmen ,dass das Sterben der Tierkliniken gestoppt wird u.auch in OWL Lippe Tiere WE & nachts notdienstl.versorgt werden ?
Durch zweierlei Komponenten schreitet die Abschaffung der Tierkliniken bundesweit,u.nun hier in OWL Lippe voran:Tierkliniken koennen keine 24 stündige Versorgung "dank" des unueberdachten Arbeitsschutzgesetzes u.d.sich daraus sich daraus ergebenden,nicht zu leistenden Kosten seitens d. Tierklinikbesitzer durchfuehren.Es mangelt an Personal,das ja,obwohl "nur" im Bereitschaftsdienst,alle 8 Std. ausgewechselt u.jeweils neu vergütet werden muss.Daher wird kein Notdienst feiertags u.WE angeboten m.katastrophalen Auswirkungen in Bezug auf schwerst kranke Tiere u.deren Halter. Weder die zustaendige Tieraerztekamme noch Politiker sind imstande (!) 1 zuverlaessl.Not/Bereitschaftsdienst zu organisieren reihum d.praktizierenden Tierärzte,nachts u.feiertags.Sollen s.unsere Tiere v.d.Augen d.Familien zu Tode quaelen.Sollen wir sie in der Not erschiessen? Wir Tierhalter sind 1 Wirtschaftsmacht: Arbeitsplätze,Steuern generieren WIR! Was gedenken Sie zu unternehmen ? Was schlagen Sie vor ?
Sehr geehrte Frau V.,
vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie ein wichtiges und auch aktuelles Thema ansprechen.
Dass Tierärztinnen und Tierärzte sowie Kliniken ihre Notfallversorgung einstellen (müssen) ist ein weitreichendes Problem mit oft schwerwiegenden Auswirkungen. Das gilt sowohl für den ländlichen Bereich, als auch in den Städten unseres Bundeslandes.
Aus diesem Grund haben wir in Nordrhein-Westfalen bereits vor zwei Jahren den Beschluss gefasst, die Verpflichtung zum tierärztlichen Notdienst fest im Heilberufegesetz zu verankern. Die Tierärztekammer Nordrhein arbeitet derzeit an einem Entwurf für eine entsprechende Verordnung, in der alle wichtigen und notwendigen Regeln erfasst werden. Nach Zustimmung der gemeinsamen Kammerversammlung kann diese dann zum 01.01.2025 in Kraft treten.
Das A und O einer jeden Verordnung sind die Menschen, die diese Verordnung umsetzen. Und da kommen wir mit dem derzeitigen Fachkräftemangel an einen Punkt, der mehr erfordert, als ein neues Gesetz oder eine neue Verordnung. Allein eine Notdienstverordnung läuft ins Leere, wenn es schlicht nicht genügend TierärztInnen gibt, die diese Notdienste am Ende auch ableisten.
Dass zum jetzigen Zeitpunkt, nach der Wochenendschließung der Tierklinik Bielefeld, nun nur noch Recklinghausen, Duisburg und Neandertal einen 24 Stunden-Notdienst sichern, ist für alle Beteiligten mehr als unbefriedigend.
Wie dieses Problem für die Zukunft gelöst werden kann, wird von uns derzeit intensiv diskutiert. Die Forderung der Tierärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe nach der Schaffung einer zusätzlichen Tierärztlichen Fakultät ist, neben dem Arbeitszeitgesetz, da nur ein Teil der Beratungspunkte.
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Gerade Hinweise von betroffenen Menschen sind für uns wichtig, denn sie machen Probleme vor Ort sichtbar.
Mit freundlichen Grüßen
Volkhard Wille
Sprecher für Natur- und Umweltschutz
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW