Frage an Volker Liepelt von Christian B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag, Herr Liepelt,
auf den tragischen Brand mit 8 Toten in Moabit haben sie per Tagesspiegel geantwortet, dass an diesem Beispiel deutlich werde, dass Sprachkenntnisse unverzichtbar seinen, weil Probleme bei der Rettung nach ersten Berichten mit sprachbedingten Kommunikationsproblemen zusammengehangen haben sollen. Im übrigen sollten davon auch staatliche Leistungen abhängig gemacht werden.
Selbstverständlich müssen Einwanderer und der Staat alles tun, damit Menschen die hierherkommen und länger bleiben Deutsch lernen. Anders kann ein gutes Zusammenleben nicht funktionieren. Aber was hat das mit der Rettung von Menschen im Fall eines Brandes zu tun? Im Urlaub in Ländern, deren Sprache ich nicht spreche, möchte ich auch gerettet werden und nicht erst, wenn ich dem Feuerwehrmann meine besonderen Umstände erklärt habe, die mir rettungs-berechtigt machen, weil ich noch nicht lange genug für einen Sprachkurs da war. Vor diesem Hintergrund und angesichts der Ungenauigkeit erster Berichte halte ich Ihre Statements für geschmacklos.
Bitte erklären Sie mir, wie ihre Reaktion gemeint war!
Gruß, Christian Beck, Berlin-Moabit
Sehr geehrter Herr Beck
wenn es sich nicht um eine Namensdoppelung handelt, hatten Sie mir auch geschrieben.
Wie Sie möglicherweise zwischenzeitlich zur Kenntnis genommen haben, habe ich bedauert, daß durch den Zusammenhang mit dem Brandunglück die Gefühle der Trauer vuieler, insbesondere der betroffenen Familien von mir in meiner Erklärung verletzt sein könnten.Hierfür habe ich mich entschuldigt.
Allerdings bleibt es bei meiner Überzeugung, daß von Mitbürgern nichtdeutscher Herkunft, die auf Dauer hier leben, verlangt werden kann, daß sie über deutsche Sprachkenntnisse verfügen. Eine Verweigerungshaltung kann ich in dieser Frage nicht akzeptieren und halte auch staatl. Sanktionen zur Erreichung dieser grundlage für Integration für sinnvoll.
Volker Liepelt