Frage an Volker Liepelt von Eike J. F. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Liepelt,
die Vermüllung des Großen Tiergartens stellt für den Bezirk Mitte seit Jahren ein ernsthaftes Problem dar. Bishere Maßnahmen haben eher an Symptomen herumgedoktert, als dass der Ursache, den uneinsichtigen Grillern, wirksam entgegengetreten wurde.
Vor allem die Kosten für Abfallentsorgung und die Beseitigung von Schäden an Rasen, Bäumen, Zäunen und Gewässern belaufen sich jährlich auf viele Tausend Euro - Gelder, die Berlin viel dringender an anderen Stellen benötigen würde bzw. einsetzen könnte.
Wie gedenken Sie diesem Problem zu begegnen und welche Maßnahmen sind Ihrer Ansicht nach notwendig, um eine dauerhafte Lösung für diesen Konflikt zu finden?
Mit freundlichen Grüßen
Eike J. Friebert
Sehr geehrter Herr Friebert,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ja , das Problem der Vermüllung des Großen Tiergartens infolge des entweder erlaubten oder des wilden Grillens ist seit Jahrzehnten ein meiner Meinung nach nicht zu akzeptierender Vorgang. Fü mich war und ist immer noch unverständlich, warum in einem zentralen grünen Park ausgerechnet gegrillt werden muß.
Mein Vorbild für die Funktion des Gr.Tiergarten ist eher der "Central Park" in New York. Also eine Grüne Lunge, der ideale Platz für viele Möglichkeiten des Erholens: Spaziergehen, Joggen,Sport,einfach relaxen , auch Picknicken. Besonders wundert mich, daß insbesondere Umweltschützer plötzlich sehr zurückhaltend sind, wenn es um die Probematik des Grillens geht.
Die Kosten für die Entmüllung belaufen sich jährlich auf 300 000 ?, die Kosten für zusätzliche Pflege infolge überhöhter Nutzung kommen sicherlich noch hinzu. Man könnte mit diesem Geld viel sinnvolleres anfangen in einem Bezirk, der praktisch pleite ist.
Also: Mein Vorschlag ist, den Gr.Tiergarten insgesamt unter Naturschutz zu stellen, wie andere Parks in Berlin auch.Dadurch wäre das Grillen ausgeschlossen. Und da jetzt auf dem Areal des Flughafens Tempelhof auch gegrillt wird, gäbe es sogar eine Lösung ,für jene, die das unbedingt wollen.
Mit herzlichen Grüßen
Volker Liepelt