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Volker Liepelt
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Frage von Angelika H. •

Frage an Volker Liepelt von Angelika H. bezüglich Frauen

Sehr geehrter Herr Liepelt,
gedenkt Ihre Partei etwas gegen die Diskriminierung von arbeitsuchenden Menschen zu tun und die Gleichmacherei bei der Unterstützung zu ändern. Ich bin 59 Jahre alt, seit 20 Jahren verwitwet und habe drei Kinder grossgezogen, die eine gute Schulbildung und Ausbildung haben und noch nie arbeitslos waren.
Ich war an die 40 Jahre berufstätig, die meiste Zeit davon in Vollzeit! Jetzt wo ich trotzdem, das ich jede Weiterbildung wahr genommen habe, die ich bekommen konnte, keinen Job (aus Altersgründen) bekomme, stehe ich auf derselben finanziellen Stufe mit Leuten die nicht oder kaum gearbeitet haben und auch nichts wesentliches für die soziale Gemeinschaft getan haben.
Ich dachte mir, das ich über die Witwenrente eine kleine Absicherung habe, aber die bringt mir nicht einen Cent mehr, als denen die keine haben.
Das finde ich höchst ungerecht, undemokratisch und denke,
das haben Frauen in meiner Situation nicht nicht verdient.
Ich hoffe, auf ein Stellungnahme von Ihnen, im Namen Ihrer Partei!
Mit freundlichen Grüssen
Angelika Heinemann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Heinemann,

Sie sprechen anhand Ihres konkreten Falles nach meiner Auffassung d i e zentrale Frage unserer Politik, nämlich die Frage der Gerechtigkeit an.. Auch die CDU sagt, daß sich Leistung lohnen solle. Dies gilt meiner Meinung aber auch für die Lebensleistung. Und wer ein Lebens lang gearbeitet - und daher auch Steuern und Abgaben gezahlt -hat, zudem noch eine beträchtliche Erziehungsaufgabe bewältig hat, darf nicht hinterher genau so viel oder wenig vom Staat bekommen,wie jemand, der wenig, oder sogar noch nie gearbeitet hat und auf das Netz der sozialen Systeme setzt. ( Natürlich spreche ich nicht von den Menschen, die aufgrund nicht selbst zu verantworteten Gegebenheiten, z.B.ihres gesundheitlichen Zustandes, nicht in der Lage sind, zu arbeiten.) Dies trifft jedoch leider bei vielen Regelungen zu, insbesondere auch bei Hartz IV. Daher halte ich Hartz IV auch für sozial ungerecht. Sie sehen, ich kann in dieser Frage nicht ganz im Namen meiner Partei sprechen. Wir müssen daher viele Regelungen nachjustieren, denn wenn man das Gefühl, daß der Staat, oder die Gesellschaft durch ihre Sozialsysteme den Rechtschaffenen nicht belohnt, braucht man sich über Politik- und auch Staatsverdrossenheit nicht zu wundern.

Mit freundlichen Grüßen
Volker Liepelt