Frage an Volker Kröning von Hannes von W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Kröning,
Wir sind Schüler des Politik-Hauptkurses auf dem Ökumenischen Gymnasium und hätten einige Fragen an Sie, im Bezug auf das Verhältnis zwischen Politik und Medien.
1.)Welches Modell zum Verhhältnis zwischen Politik und Medien würden sie präferieren?
1. Gewaltenteilungsparadigma:
-Medien als 4. Gewalt und Kontrollinstanz
2.Instrumentalisierungsparadigma:
-Übermacht der Medien oder
-Übermacht der Politik
3.Interdependenz-und Symbioseparadigma
-wechselseitige Abhängigkeit
-Information gegen Publizität
2) Welches Modell halten Sie für am realitätsnächsten?
3) In welchen Bereichen sollten die Medien weniger Einfluss auf die Politik nehmen? Wo sollte die Politik mehr intervenieren?
4) Fühlen Sie sich als Politiker von den Medien unter Druck gesetzt? Wenn ja, in welcher Situation besonders stark?
Wir danken ihnen im Voraus für ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Kyra Sydow & Hannes von Weihe
Liebe Kyra, lieber Hannes,
anstelle einer eingehenden Antwort auf Ihre Frage darf ich auf meine Antwort vom 21. November 2007 auf die Frage von Maximilian Wendisch verweisen. Dort habe ich die Fragen 1 bis 3 bereits ausführlich beantwortet.
Zu Ihrer 4. Frage: Ich fühle mich von den Medien nicht unter Druck gesetzt. Manchmal ärgere ich mich darüber, was einzelne Journalisten über mich schreiben. Manchmal erkenne ich in ihren Texten auch nicht wieder, was ich gesagt habe. Aber das hat wohl mehr mit allgemeinen Kommunikationsproblemen zwischen Menschen zu tun. Wenn man die Rolle der Medien akzeptiert, dann wird Druck nicht von den Medien aufgebaut, sondern von einem selbst. Weil man die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, die einem Vertrauen geschenkt haben und die einen legitimieren, möglichst gut vertreten will, setzt man sich selbst unter Druck. Den Wählerinnen und Wählern ist man als Politiker Rechenschaft schuldig. Die Medien sind – wie der Begriff sagt – wichtige Mittel, die zu transportieren.
Ich freue mich sehr, dass das Thema Medien und Politik inzwischen offenbar als fester Bestandteil auf dem Lehrplan steht. Bleiben Sie weiter kritisch und hinterfragen Sie, was Sie in der Zeitung lesen oder im Hörfung und Fernsehen aufnehmen.
Herzliche Grüße
Volker Kröning