Frage an Volker Kröning von Benjamin Z. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Kröning,
mich würde interessieren, warum man in Deutschland dazu gezwungen wird, gesetzlich krankenversichert zu sein, ob man dies will oder nicht und warum dann für die Berechnung des Beitragssatzes unabhängig davon, wie hoch das Einkommen tatsächlich ist, oder ob man überhaupt ein Einkommen hat, immer von mindestens 840 € monatlich ausgegangen wird (und viele Leute verdienen leider deutlich weniger), so dass der Mindestbeitragssatz zur Zeit bei ca. 125 € monatlich liegt, ob man das zahlen kann oder nicht (und vor allem auch unabhängig davon, ob man überhaupt versichert sein will), so dass man dann auch noch gezwungen wird, Schulden zu machen, wenn man es nicht zahlt (bzw. nicht zahlen kann) weil ja die Versicherungspflicht besteht und man auch nicht einfach bei der Krankenkasse kündigen kann, ohne sich eine neue zu suchen (die ja nun genauso viel Geld für die Beiträge verlangt).
Natürlich verstehe ich, dass eine Krankenversicherung an sich sinnvoll ist, nur eben nicht, wieso und mit welchem Recht man dazu gezwungen wird, krankenversichert zu sein und somit Geld zahlen muss, welches man unter Umständen gar nicht hat und welches dann, wenn man es nicht bezahlt auch noch vom Hauptzollamt eingetrieben wird (mit zusätzlichen Gebühren), weil die Krankenversicherungen noch nicht einmal dazu verpflichtet sind, in so einem Fall einem Antrag auf Stundung zuzustimmen (Ratenzahlung ist ja schließlich ohne Geld auch nicht möglich). Das ist aus meiner Sicht weder sozial noch gesundheitsfördernd.
Wie steht denn ihre Partei zu diesem Thema und kann man damit rechnen, dass die entsprechenden Gesetze wieder abgeschafft oder in irgendeiner Form verbessert werden, falls die SPD im Bundestag wieder allein regiert oder war das eine Idee der SPD?
Mit freundlichen Grüßen,
Benjamin Ziegler