Frage an Volker Kauder von Thomas K. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Kauder,
als Mitglied des Koalitionsausschusses haben Sie die heute veröffentlichten Ergebnisse zur Änderung des Arbeitslosengeld mit beeinflusst.
Unabhängig vom versicherungstechnischen Unsinn bei einer Risikoversicherung, dass länger einzahlende Mitglieder mehr (oder längere) Leistungen erhalten, kann ich erst recht nicht nachvollziehen, dass die künftige Bezugsdauer vom Lebensalter abhängig gemacht wird. Versicherungstechnisch korrekt wäre übrigens eine "Bepreisung" der einzelnen Risiken nach ihren Merkmalen (Branche, Alter des Beschäftigten, Betriebszugehörigkeit, etc.) Dieses wird aber leider ohnehin schon aus sozialen Gründen unterlassen und somit eine Umverteilung kaschiert.
Hat denn "die Politik" denn aus der jüngeren Geschichte nicht gelernt, dass großzügige Übergangsregelungen für ältere Arbeitnehmer bisher immer willkommene Gelegenheiten für Arbeitgeber sich deren geschickt und auf Kosten der Sozialkassen zu entledigen.
Wieso werden nicht die vorhandenen Reserven an diejenigen, die sie aufgebaut haben, nämlich die tätigen Arbeitnehmer und die Arbeitgeber, über geringere Beiträge zurückgegeben?
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Kohl