Renteneintrittsalter, warum sind Sie nicht uneingeschränkt für eine Koppelung an die Lebenserwartung?
Ich habe so häufig das Gefühl, Politiker haben vergessen, dass es eine sehr einfache Rechenmethode Namens Dreisatz gibt.
Mit der lässt sich wunderbar die Notwendigkeit der Koppelung nachweisen.
Mich freut, dass Sie die Koppelung wenigstens nicht grundsätzlich ablehnen.
Politik ist für mich nur glaubwürdig, wenn Sie auch unbequeme Dinge anspricht und angeht.
Und da haben "meine" Grünen" trotz Einschränkungen die Nase vorne.
![Verena Machnik Portrait von Verena Machnik](/sites/default/files/styles/politician_teaser_xsmall/public/politicians-profile-pictures/verenamachnik-bychristianklant-73471500pxquadrat.jpg?itok=bfqmUH0x)
Hallo! Zunächst freut es mich natürlich sehr, dass die Grünen bei Ihnen "die Nase vorn haben"!
Uns ist natürlich bewusst, dass das bisherige Rentensystem aufgrund des demographischen Wandels an seine Grenzen kommt. Deswegen wollen wir das Renteneintrittsalter künftig flexibler gestalten und längeres Arbeiten in Verbindung mit finanziellen Anreizen ermöglichen.
Eine generelle Kopplung an die steigende Lebenserwartung halte ich aber für falsch. Job ist nicht gleich Job - und wer nach Jahrzehnten in einem körperlich oder psychisch sehr fordernden Beruf eine Belastungsgrenze erreicht hat, sollte auch weiterhin die Möglichkeit erhalten, mit Abschlägen auch schon mit 63 Jahren in Rente zu gehen.
Um das Rentensystem langfristig abzusichern, brauchen wir Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften. Außerdem setze ich klar darauf, dass wir - gerade in Bayern - endlich damit beginnen, zu uns Geflüchtete deutlich schneller mit gezielten Maßnahmen in den Arbeitsmarkt zu integrieren und so die Beitragsbasis der Rentenversicherung zu erweitern.
Herzliche Grüße
Verena Machnik