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Uwe Schmidt
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Frage von Lisa-Marie L. •

Was tun Sie als Vertreter meines Wahlkreises dafür, im Bundestag gegen rechts-extremisten vorzugehen?

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Moin Frau L.,

ich bin seit 2017 als direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis Bremen II - Bremerhaven im Deutschen Bundestag und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Die AfD sitzt nicht ohne Grund am rechten Rand. Mit den Jahren ist der Ton aus dieser Ecke immer rauer geworden und viele Mitglieder verhalten sich offen rassistisch und verbal aggressiv. 

Trotzdem stehe ich einem Verbotsverfahren kritisch gegenüber. Schon allein die Debatte darüber lenkt vom eigentlichen Problem ab und ein gescheitertes Verfahren könnte mehr Schaden anrichten als nützen.

Wir müssen die AfD politisch stellen. Die spielt den Menschen häufig vor, sie hätte für jedes noch so komplexe Problem eine einfache Lösung. Schaut man aber in ihr Programm, stellt man schnell fest, dass es sich um eine rückwärtsgewandte Politik handelt, die den Klimawandel leugnet und zurück zu alten patriarchalischen Strukturen will. Sie setzten auf Wut und Empörung der Menschen und versuchen in Zeiten multipler Krisen ihre offen rassistische Ideologie umzusetzen.

Es braucht viel mehr Menschen, die sich für den Erhalt der freiheitlichen und demokratischen Grundrechte in unserem Land stark machen und engagieren. Wir brauchen mehr Menschen, die sich politisch einbringen, die sich in Gewerkschaften organisieren und die gegenhalten, wenn rechte Parolen in ihrem Umfeld fallen. 

Ich bin mit meinem Team viel im Wahlkreis unterwegs und auf Wochenmärkten oder in der Fußgängerzone ansprechbar. Wir müssen den Menschen mehr zuhören und ihre Sorgen und Ängste ernst nehmen. Und wir alle müssen laut unsere Stimme erheben, wenn uns rechtsextremes Gedankengut entgegengebracht wird, nicht nur im Bundestag.

Gruß
Uwe Schmidt

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