Frage an Ursula Schulte von Hendrik S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Schulte,
Am 5. Mai 2021 wurde seitens des Kreises Borken sowie der Städte Bocholt, Rhede und Borken mitgeteilt, dass die Pläne für eine Wiederbelebung der 1980 stillgelegten Bahnstrecke Bocholt-Coesfeld-Münster „nicht erfolgversprechend weiterverfolgt werden” können. Viele Bürger Ihres Wahlkreises haben diese Information angesichts der drängenden Herausforderungen zur Begrenzung des Klimwandels mit großem Unverständnis zur Kenntnis genommen und hoffen weiterhin auf eine Verbesserung des regionalen Nahverkehrs.
Wie stehen Sie zu besagter Entscheidung? Inwiefern setzen Sie sich durch Ihre politische Arbeit für eine Mobilitätswende ein?
Sehr geehrter Herr Scheewel
Vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne wie folgt beantworte: Wie Sie richtig schreiben, sehen der Kreis Borken und die Städte Bocholt, Rhede und Borken die Wiederbelebung der Bahnstrecke Bocholt- Coesfeld- Münster als nicht realisierbar an. Als Gründe werden im wesentlichen die Kosten sowie die Schwierigkeiten bei der Reaktivierung der Strecke genannt. Die Entscheidung muss ich erst einmal so hinnehmen, obwohl ich mir eine Reaktivierung der Strecke gewünscht habe. Die anvisierten Fahrgastzahlen waren ja durchaus vielversprechend. Der geplante Radschnellweg ist aus ökologischer Sicht durchaus begrüßenswert aber kein adäquater Ersatz für die Bahnstrecke.
Auch im sogenannten ländlichen Raum brauchen wir Alternativen zum Auto. Hier braucht es vielfältige, flexibele Lösungen. Ich bin mir sicher, dass sich die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker dieser Aufgabe noch intensiver widmen werden. Am Ende muss dann die notwendige Unterstützung vom Land aber auch vom Bund kommen.