Frage an Ursula Heinen-Esser von Hans-Jürgen G. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Heinen, ich bin seit mehr als 30 Jahren in der Versicherungsbranche selbständig tätig und habe viele Kunden in privater Krankenversicherung beraten. Seit einigen Jahren - seitdem Frau Schmidt Gesundheitsministerin ist - bekomme ich mehr und mehr den Eindruck, dass das Geschäftsmodell der privaten KV als Vollversicherung verschwinden soll- in immer grösser werden Portionen gesetzlicher Restriktionen. Ein Mord auf Raten . Alles steuert auf eine totale gesetzliche Versorgung hin, die nichts preiswerter aber alles teuerer werden lässt bei eingeschränkten Leistungen. Die Verantwortung und die Freiheit des Staatsbürgers auf diesem Gebiet wird völlig untergraben.
Eine nicht wieder gutzumachende Dummheit .
Warum öffnet man das System nicht und gibt der PKV mehr Spielraum, senkt die Pflicht-und Beitragsbemessungsgrenzen und unterstützt die Bedürftigen mit Zuschüssen ?
Sehr geehrter Herr Gruschwitz,
vielen Dank für Ihre Frage vom 2. Juli 2008. Die Koalitionsfraktionen haben sich im Rahmen der Gesundheitsreform im letzten Jahr für den Erhalt der PKV als Vollversicherung ausgesprochen.
Gleichwohl wird sie künftig aufgrund der Herausforderungen, mit denen unser Gesundheitssystem konfrontiert ist, einige neue Solidarleistungen tragen. Jetzt werden Nichtversicherte zu bezahlbaren Prämien – dem Basistarif - wieder aufgenommen. Insgesamt wurde für PKV-Versicherte der Wechsel in eine andere private Versicherung durch Anrechenbarkeit der auf den Basistarif bezogenen Altersrückstellungen vereinfacht.
Dies sind Änderungen, die den Erhalt der privaten Krankenversicherung garantieren werden. Weitere Änderungen sind in diesem Zusammenhang vorerst nicht geplant.
Mit freundlichen Grüßen