Frage an Ursula Heinen-Esser von Andreas T. bezüglich Innere Sicherheit
Frau Heinen, was muß getan werden, um das Grafitti-Unwesen in Köln massiv einzudämmen? Was ist da in den letzten Jahren schief gelaufen? Gibt es eine Statistik über die Schäden, die Graffittis in Köln angerichtet haben?
Sehr geehrter Herr Tümmler,
vielen Dank für Ihre Frage zur Bekämpfung von illegalen Graffiti. Die Union setzt sich seit geraumer Zeit für eine Erweiterung des entsprechenden Paragraphen 303 im Strafgesetzbuch ein. Dieser Paragraph erfasst den Tatbestand der Sachbeschädigung nur als Beschädigung oder Zerstörung der Sache. Seit langem gibt es in der Rechtswissenschaft einen Streit, ob Beschmieren, Bemalen oder Besprühen von Wänden etc. darunter fallen. Denn zerstört oder beschädigt wird eine Hauswand durch die Farbe ja nicht, eine Beschädigung der Wand erfolgt höchstens durch deren spätere Beseitigung. Die Union hat im Bundestag den Antrag gestellt, diesen Paragraph unkompliziert um das Wort „verunstalten“ zu erweitern. Dieser Antrag wurde mit der Mehrheit von SPD und Grünen abgelehnt. Auch der Bundesrat hat unter Beteiligung rot-grün regierter Länder (!) einen gleich lautenden Gesetzesentwurf eingebracht, der wiederum im Bundestag abgelehnt wurde.
Graffiti sind in den meisten Fällen kriminell. Die rot-grüne Regierung verhindert hier konstruktive Vorschläge, ohne Gegenvorschläge zur Lösung des Problems zu machen. Anstatt den Schutz des Eigentums zu stärken, sieht die Regierung Schröder Graffiti als Kunstwerke und Mittel zur Selbstverwirklichung.
Dort, wo Graffiti-Schmierereien nicht verfolgt werden, werden Hemmschwellen gesenkt, Rechtsbrecher ermutigt und die gesetzestreuen Bürger entmutigt.
Die Union wird diese rechtsfreien Räume abschaffen.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Heinen