Frage an Ursula Heinen-Esser von Jörg G. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Heinen,
Sie gehen erfreulicherweise sehr genau auf die hiesigen Anfragen ein, herzlichen Dank für Ihre Antworten, auch auf meine Anfrage!
Laut Presseveröffentlichungen, so auch in der "Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln" sind mit embryonalen Stammmzellen bisher keine Heilungserfolge erzielt worden, wohl aber mit adulten Stammzellen. Inwieweit embryoanle Stammzellen überhaupt therapietauglich sind, steht damit in den Sternen. Hier ergibt sich de Frage der Verantwortlichkeit der Forschung mit embryonalen Stammzellen.
Zwar handelt es sich hier um Forschung mit Embryos, die nicht mehr in den weiblichen Körper einpflanzbar sind, wie Sie richtig schreiben. Das ergibt aber die Frage, inwieweit künstliche Befruchtung, in deren Rahmen überflüssige embryonale Stammzelle produziert werden, überhaupt verantwortbarist.
Das Schreiben an Frau Kaminski, auf das ich mich bezogen habe, ist hier offenbar nicht mehr greifbar, oder ich weiß zumindest nicht, wie. Wie mir erinnerlich, haben Sie dort sinngemäß geschrieben, hier auf religiöse Gesichtspunkte keine Rücksicht nehmen zu können.
Ihrer Antwort mit Interesse entgegensehen und
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Guttenberger
Sehr geehrter Herr Guttenberger,
ich stimme Ihnen zu, in der logischen Konsequenz Ihrer Argumentation, müsste die gesamte künstliche Befruchtung In Vitro verboten werden. Jedoch hat das mit der Frage, die es hier zu entscheiden gilt, nichts zu tun.
Ich habe Frau Kaminski in meiner Antwort mitgeteilt, dass ich der Auffassung bin, dass es bei der aktuellen Diskussion um die Stammzellforschung darum geht, ob wir die Chance auf Heilung bisher unheilbarer Krankheiten ergreifen oder ob wir diese Chance mit Hinweis auf religiöse Prinzipien verwerfen. Ich habe nicht davon gesprochen, dass ich auf religiöse Gesichtspunkte keine Rücksicht nehme. Ganz im Gegenteil, religiöse Gesichtpunkte haben bei meiner Entscheidung eine wichtige Rolle gespielt. Ich sehe uns als christlich geprägte Gesellschaft in der Verantwortung, schwer kranken Menschen die Chance auf Heilung nicht zu versagen.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Heinen