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Frage von Elisabeth P. •

Frage an Ursula Heinen-Esser von Elisabeth P. bezüglich Verbraucherschutz

Betr.: Abstg. Seuchenschutzverordnung:

Sehr geehrte Frau Heinen,

jeder Virologe kann bestätigen, dass Viren gerade in enger Stallhaltung durch die dadurch entstehenden schnellen Körperpassagen leicht zu höher pathogenen Formen mutieren (Gen-Drift), wie es z. B. auch in Niederlanden und Kanada geschah.

Herr Mettenleiter bestätigte mir mündlich am Rande einer Tagung , dass auch er davon ausgehe, H5N1 sei in einer südostasiatischen industriellen geschlossenen Tierhaltung entstanden. Der Impfstoff, den er entwickelt, braucht noch ca. 9(!) Jahre bis zur Marktreife - auch soll er gar nicht flächendeckend eingesetzt werden, sondern nur als "Ringimpfung" bei Ausbrüchen.

Die jüngsten Vorfälle zeigen klar, dass eine Stallpflicht vor H5N1 nicht schützt!

Russland hat das Problem in den großen Ställen immer wieder und gibt offen zu, dass der Handel die Ursache ist, in Großbritannien, Tschechien, Frankreich und Deutschland selbst waren fast ausnahmslos große, geschlossene Stallanlagen betroffen. Der jüngste Fall deutet auf weitere unentdeckte Fälle hin, da die Tiere ja nicht starben und in
diesen Systemen ohnehin vor sich hin leiden (z. B. Augenentzündungen bei "Flugenten" durch fehlendes Badewasser).

Sogar die FAO wies am 3.09.07 aufgrund ihrer umfangreichen Monitoring-Programme darauf hin, dass Wildvögel kaum, große Zuchtanlagen aber in großem Ausmaß von H5N1 betroffen sind (Baseler Zeitung). Eine Stallpflicht wäre daher sinnlos, ja kontraproduktiv. Selbst eine Impfung ist gegen Wildvögel nicht erforderlich - aber eine Verbesserung/Kontrolle der großen Zucht- und Mastbetriebe!

Die angedachte Seuchenschutzverordnung wird die Stallpflicht noch verschärfen - die nur Alibi-Funktion erfüllt, vor Ausbrüchen in Stallsystemen - wie geschehen - nicht schützt und die Freilandhaltungen in den Ruin treibt!

Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie sich dafür einsetzen werden, dass Freilandhaltungen weiterhin wirtschaftlich möglich bleiben und endlich die wirklichen Ursachen angegangen werden! Vielen Dank!

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Antwort ausstehend von Ursula Heinen-Esser
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