Portrait von Ursula Heinen-Esser
Ursula Heinen-Esser
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Ursula Heinen-Esser zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Heribert F. •

Frage an Ursula Heinen-Esser von Heribert F. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Heinen!

Als Mitglied in den Ausschüssen für Angelegenheiten der Europäischen Union und Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz möchte ich Sie bitten, zu nachfolgenden Widersprüchen Stellung zu nehmen.
1.Die EU-Kommission ist gegen die Einfuhr von Gen-Pflanzen aus den USA und muß sich vor der Welthandelsorganisation rechtfertigen.
2.Uns Bürgern wir von der gleichen EU-Kommission suggeriert, daß von den über 25(?) Gen-Maissorten, die für Lebens- und Futtermittel zugelassen sind, keinerlei Gefahren für die Gesundheit und Umwelt ausgehen.
Die deutsche Verordnung besagt: Lebensmittel aus Gen-Pflanzen müssen gekennzeichnet werden!
Meine Frage: Wie erkennt der Verbraucher an der Fleischtheke, ob das Produkt mit oder ohne Gen-Pflanzen gefüttert wurde?
Stammt die Milch, die im Laden steht und keine Kennzeichnung über Gen-Produkte trägt nicht von Kühen, die mit z.B. Gen-Mais MON 810 gefüttert wurden?
Die Liste, in der Gen manipulierte Pflanzen in Lebensmittel eingeschleust werden ist lang. (Reis, Eier, Gemüse usw.)
Die neue Kennzeichnungsverordnung ist in meinen Augen eine Plazeboverordnung. Produkte von Tieren, die mit Gen-Pflanzen gefüttert wurden, müssen nicht gekennzeichnet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Heribert Falkenrich

Portrait von Ursula Heinen-Esser
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Falkenrich,

vielen Dank für Ihre Frage vom 16. Februar 2007.

Für den Verbraucher an der Fleischtheke ist nicht feststellbar, ob ein Tier mit gentechnisch veränderten Organismen (Futterpflanzen) gefüttert wurde oder nicht. Eine Kennzeichnung ist bei Fleisch- und Wurstwaren nicht vorgeschrieben – weder eine prozess- noch eine produktorientierte Kennzeichnung. GVO lassen sich beim heutigen Stand der Analysemethoden aber auch gar nicht im tierischen Endprodukt nachweisen. Da der weit überwiegende Teil der Eiweißfuttermittel aus importiertem Gen-Soja hergestellt wird, können Sie jedoch davon ausgehen, dass das Tier, dessen Fleisch Sie erwerben, mit GVO gefüttert wurde. Es sei denn, es ist ausdrücklich vom Hersteller als „Gentechnik frei“ gekennzeichnet.

Mit freundlichen Grüßen
Ursula Heinen