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Ursula Heinen-Esser
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Frage von Moritz S. •

Frage an Ursula Heinen-Esser von Moritz S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Heinen,

zwar nicht verwundert, so doch sehr befremdet über das Verhalten einiger Bundestagsabgeordneter hinsichtlich des nun gescheiterten Rauchverbots im Bundestags möchte ich Ihnen meinen Unmut über das Verhalten entsprechender Abgeordneter zum Ausdruck bringen. Ein Parlament, welches es aufgrund der Nikotinabhängigkeit eines Teils seiner Mitglieder nicht schafft, mit gutem Beispiel voranzugehen, um seine nichtrauchenden Bürger zu schützen, wird auch in Zukunft weitere, "gute" Gründe finden, eine bundesweite Regelung zum Schutz vor den enormen Gesundheitsgefahren zu umgehen.

Mein Bedauern über dieses Verhalten zum Ausdruck bringend, möchte ich Sie fragen, was Sie - außer den vollkommen unzureichenden "Selbstverplichtungen" - zum Schutz vor der Gesundheitsgefahr Rauchen unternehmen wollen.

mit freundlichen Grüßen

Moritz Stuplich

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Stuplich,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 21. Januar 2007. Da mir das Thema Nichtraucherschutz am Herzen liegt, möchte ich Ihnen meine Position gern darstellen. Ich persönlich spreche mich für ein klares Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden wie etwa Schulen und Behörden aus. Es ist in meinen Augen geradezu grotesk, dass das Rauchen in Krankenhäusern in unserem Land in bestimmten Bereichen gestattet ist.

Auch in Restaurants muss es möglich sein, Essen ohne störenden Rauch einnehmen zu können. Daher setze ich mich auch dort für ein Rauchverbot ein – es sei denn ein abgetrennter(!) Raum steht für Raucher zur Verfügung.

Auf der anderen Seite kann ich aber auch den Standpunkt nachvollziehen, dass Raucher beim abendlichen Bar- oder Kneipenbesuch nicht vollständig auf das Rauchen verzichten wollen. Auch die Befürchtungen von Gastronomen in diesem Bereich müssen ernst genommen werden, die einen Rückgang der Umsätze befürchten und deshalb ihre Existenz in Gefahr sehen. Hier müssen meiner Meinung nach differenzierte Lösungen gefunden werden, die auch den Interessen der Nichtraucher entsprechen.

Ich werde mich im Rahmen der parlamentarischen Möglichkeiten selbstverständlich weiterhin für einen effektiven Nichtraucherschutz einsetzen. Darüber hinaus werde ich alle aktuellen Entwicklungen zu diesem Thema kritisch verfolgen und begleiten. Zurzeit berät eine Bund- Länder-Arbeitsgruppe Möglichkeiten des Nichtraucherschutzes. Ich bin mir sicher, dass wir eine vernünftige Lösung finden werden, auch wenn dies vielleicht noch eine Zeitlang dauern sollte.

Mit freundlichen Grüßen
Ursula Heinen