Portrait von Ursula Heinen-Esser
Ursula Heinen-Esser
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Ursula Heinen-Esser zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Reinhard S. •

Frage an Ursula Heinen-Esser von Reinhard S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Heinen-Esser,
Zum Thema DU Geschosse hat sich Ihre Partei bedauerlicherweise eine Sprachregelung auferlegt.
Inhaltlich bezieht sich diese auf eine"Analyse" der Rand Coorporation und der WHO.
(Wie ehrenwert die WHO sein kann hat sie unter Beweis gestellt. RAND ist im 2.Weltkrieg aus der US AIR Force hervor gegangen und kann als Ur- think-tank bezeichnet werden.)
Das ist die einzige öffentliche Auseinandersetzung der CDUCSU.
Finden Sie das Ausreichend?
Hier Belege welche die Position der CDUCSU als das entlarvt was sie ist. Ein Ignorieren und Totschweigen von Völkermord und radikaler Umweltzerstörung:
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/DU-Geschosse/Welcome.html
Ich fordere eine couragierte Stellungnahme aller Parteien.
Warum gehört Deutschland zu den wenigen Staaten die den Einsatz von Uranmonition nicht ächten? Oder sind die Abgeordneten gar nicht im Bilde?
Bundeswehrsoldaten müssen mit Kontamination (Fehlgeburten, Leukämie)rechnen. Spielen diese Aspekte eine Rolle bei der Zustimmung zum Afghanistaneinsatz? Wenn nein warum nicht?
Der Uranstaub verteilt sich weltweit in der Atmosphäre.
Was geschieht mit der Bevölkerung welche in den verseuchten Gebieten leben muss?
Haben Sie den Mut sich vorzustellen was in 20 Jahren sein wird, wenn diese ,nicht nur meine Befürchtungen sich nur zu einem Viertel bewahrheiten?
Zitat:"In Irak haben die Missbildungen bei Babys dramatisch zugenommen: von drei auf 22 von 1000 Kindern zwischen 1991 und 2001 – mit Schwerpunkt im damals heftig umkämpften Süden Iraks. Laut Pentagon und UNO wurden 1991 im Golfkrieg zwischen 330 und 375 Tonnen Uranmunition eingesetzt, im Irak-Krieg seit 2003 2200 Tonnen. Für Kosovo, Bosnien und Serbien schwanken die Angaben zwischen elf und 30 Tonnen. Klar ist, dass weitaus mehr in städtischen Gebieten verwendet wurde. Die USA haben die Herausgabe von Daten über die Einsatzorte ihrer Uranwaffen an das UN-Umweltprogramm (UNEP) durchweg verweigert.

Mit freundlichem Gruß
Reinhard S.

Portrait von Ursula Heinen-Esser
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schmidt,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage über abgeordnetenwatch.de.

Gerne möchte ich auf das von Ihnen als kritisch angesehene Thema Uran-Munition (DU-Geschosse) eingehen.

Zunächst sei klargestellt: Die Bundeswehr verfügt nicht über DU-Munition und wird diese auch in Zukunft nicht beschaffen. Deutsche Unternehmen sind nicht an der Produktion von DU-Munition beteiligt. Der Panzerschutz der deutschen Fahrzeuge basiert ebenfalls nicht auf DU-Material. Vielmehr ist es der deutschen Industrie gelungen, durch die Kombination von verschiedenen Verbundstoffen ein Schutzniveau zu erreichen, wie es selbst mit DU nicht möglich ist. Ich begrüße ausdrücklich die Verwendung des angesprochenen Alternativmaterials für DU-Geschosse.

Für einen tieferen Einstieg in die Thematik erlaube ich mir Ihnen folgende öffentlich zugängliche Studien zu empfehlen:

* World Health Organization (2003), „Depleted Uranium“, in: WHO Fact Sheet No 257.

* Bericht des Arbeitsstabes von Dr. Theo Sommer (vorgelegt 21. Juni 2001), Die Bundeswehr und ihr Umgang mit Gefährdungen und Gefahrstoffen. Uranmunition, Radar, Asbest. Berlin.

* Naomi H. Harley (1999), „Depleted Uranium“, in: A Review of the Scientific Literature as it Pertains to Gulf War Illness (Rand Hrg.) Vol. 7, S. 1 - 146.

Mit freundlichen Grüßen

Ursula Heinen-Esser