Frage an Ulrike Seemann-Katz von Dorte M. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Seemann-Katz,
an der BAB A 241 (BAB A 14) in unserem Land wird nun fast 30 Jahre gebaut? Welche Regierung kann dieses Bauvorhaben schnellstmöglich zu Ende bringen? Werden Sie sich dafür einsetzen oder gehen die Verzögerungen auf Grund des Naturschutzes auf das Konto Ihrer Partei?
M.f.G. Frau Matzkeit
Sehr geehrte Frau Matzkeit,
die Verzögerungen gehen vor allem auf die Dauer der Ausweisung des FFH-Gebiets östlich des Schweriner Sees zurück. Die EU verlangt bei bestimmten Artenvorkommen die Ausweisung als IBA- oder FFH-Gebiet. Und das ist gut so. Deren Lebensgrundlagen sind nämlich auch die des Menschen.
Das betreffende Gebiet umfasst und betrifft hier Grund und Boden auf dem Gebiet mehrerer kommunaler Gebietskörperschaften: Parchim, Nordwestmecklenburg und Schwerin. Diese konnten sich längere Zeit hinsichtlich der Ausweisung nicht untereinander und nicht mit StAUN und Umweltministerium einigen.
Die Ausweisung jedoch war Voraussetzung für die Weiterführung der Planung.
Es lag also nicht an uns.
Die A 241/A14 ist unter rotgrün in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden und wird "abgearbeitet", sprich gebaut, wenn nicht erhebliche Widerstände auftreten.
Es ist trotz verständlichem Wunsch nach schnellst möglichem Lückenschluss zu bedenken, dass das Gebiet östlich des Schweriner Sees ein besonders wertvoller Naturraum ist, dass hier naturschutzfachliche Anforderungen unbedingt beachtet werden müssen. Dafür setzen wir uns nun auch im Rahmen der Bauphase ein.
Bündnis 90/Die Grünen haben bereits Anfang der neunziger Jahre ihre Bedenken geäußert und vorgeschlagen, eine Trasse westlich des Sees zu finden. Hier wären die Planung und der Bau wesentlich schneller vorangegangen. Aber das ist Geschichte...
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Seemann-Katz