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Ulrike Gottschalck
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Frage von Doris W. •

Frage an Ulrike Gottschalck von Doris W. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Gottschalck, können Sie sich irgendwie zugunsten der Hebammen in die politische Diskussion enbringen?
Mit Fassungslosigkeit und Wut haben die im Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands (BfHD) organisierten Hebammen das Ergebnis der Vergütungsverhandlungen zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vom 5. Oktober zur Kenntnis genommen. Während der GKV die Hebammen exakt drei Monate vorher unter den Augen „neutraler Schlichter“ mit Minimal-Erhöhungen brüskierte, die es keiner Hebamme erlauben, ihren Lebensunterhalt mit ihrer Arbeit zu verdienen, schüttete der gleiche GKV nun ein Füllhorn von einer Milliarde Euro über die niedergelassenen Kassenärzte aus. Zum Vergleich: für Hebammenhilfe gibt der GKV alljährlich insgesamt gerade einmal 360 Millionen Euro aus. Rein rechnerisch darf sich jeder der 150.000 Kassenärzte jetzt über fast 6.700 Euro mehr im Jahr freuen, während eine selbständige Hebamme im Durchschnitt die ersten 12 begleiteten Geburten im Jahr umsonst arbeiten muss, um allein nur die ins uferlose steigenden Haftpflichtprämien bezahlen zu können. Dies alles, nachdem die Ärztehonorare bereits im vergangenen Jahr um 6,1 % gestiegen waren. Geradezu zynisch klingt es in den Ohren von Hebammen, wenn ein KBV-Funktionär sagt, noch höhere Vergütungen wären durchaus möglich gewesen, weil diese bereits im Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung für 2011 eingepreist seien. Den etwa 19.000 Hebammen hält man hingegen vor, man könne die Beitragsstabilität nicht aus den Augen verlieren.

Tausende von Hebammen haben in den vergangenen Jahren mangels wirtschaftlicher Perspektive ihren Beruf aufgeben müssen. Die garantierte freie Wahl des Geburtsortes (Klinik, Hausgeburt, Geburtshaus) ist schon heute insbesondere in vielen ländlichen Gebieten zur reinen Farce verkommen.

Mit freundlichem Gruß
Doris Wimmer-Hempfling

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Wimmer-Hempfling,

die SPD setzt sich ebenfalls für die Belange der Hebammen ein, denn eine mögliche Gefährdung des Berufstandes darf nicht riskiert werden.
Da ich gerne jeder Bürgerin und jedem Bürger persönlich antworte, möchte ich Sie bitten, mir ihre Adresse ganz einfach per E-Mail an ulrike.gottschalck@bundestag.de zu senden oder auf dem Postwege an Ulrike Gottschalck MdB, Platz der Republik 1, 11011 Berlin. Ich werde dann gerne ausführlich antworten und freue mich auf den direkten Dialog mit Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Gottschalck MdB

Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist ein Standard-Textbaustein, der die Frage nicht beantwortet. Wir zählen sie daher nicht in der Statistik.