Frage an Ulrike Gote von Günther S. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Gote,
die Lehrerunterrichtszeit befindet sich heute wieder auf dem Niveau von 1949. Die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst hat sich in dieser Zeit aber um 20% verringert. Die Aufgaben und Anforderungen insbesondere an beruflichen Schulen sind gewachsen.
Wie werden Sie dieser Entwicklung entgegentreten?
Mit freundlichen Grüßen
Günther Scholz
Sehr geehrter Herr Scholz,
ein anderes Verständnis von Schule muss zwangsläufig auch zu einem neuen Verständnis der Lehrerarbeitszeit führen. So haben LehrerInnen in gebundenen Ganztagsschulen zum Teil andere, zum Teil neue Aufgaben, die bei der Berechnung der Arbeitszeit berücksichtigt werden müssen. Das kann dazu führen, dass die Zahl der Stunden, die unterrichtet werden müssen, sich verändern wird. Die Stundenzahl muss sich am tatsächlichen Aufwand und an der tatsächlichen Arbeitsbelastung orientieren. Wir plädieren dafür, dass jeder Lehrer und jede Lehrerin in der Schule auch einen Arbeitsplatz hat und in der gesamten Arbeitszeit auch in der Schule anwesend ist. Vor- und Nachbereitungen können in der Schule gemacht werden. Das würde dazu führen, dass die Lehrerarbeitszeit transparenter und nachvollziehbarer würde.
Mit besten Grüßen
Ulrike Gote