Weshalb bekommen Hausfrauen keinen Bonus von 300 €
Sehr geehrte Frau Bahr,
da nun die Bonuszahlungen von 300 € stattfinden fehlt mir aber die große Gruppe der Hausfrauen die auch zum Genuss des Bonus zählen müssten. Hier fehlt mir mal wieder die Wertschätzung der Arbeit dieser Frauen die Tag für Tag die nächste Generation unserer Gesellschaft zu ordentlichen Staatsbürgern erziehen und begleiten. Gerade Sie als Frau und Mitglied einer Partei die sich als Soziale Partei sieht, sollten sich für die Rechte dieser Frauen einsetzen. Leider sieht es so aus, dass die bezahlte Arbeit einer Frau mehr wertgeschätzt wird wie die tägliche Arbeit einer Hausfrau. Ich hoffe auf eine baldige Antwort weshalb Sie und Ihre Partei dies so sieht.
Mit freundlichen Grüßen
Friedrich E. B.
Sehr geehrter Herr B.,
zunächst: Bei der Zahlung über 300 Euro handelt es sich um ein Energiegeld. Es ist eine von vielen Maßnahmen, um die erhöhten Lebenshaltungskosten abzufedern, die durch den Krieg in der Ukraine entstanden sind. Es wurde über das Gehalt ausbezahlt und entsprechend auch versteuert. Allein über diesen Modus konnten wir eine schnelle Ausbezahlung erwirken. Alle anderen Wege hätten die Auszahlung auf 12 bis 18 Monate verzögert, also keine Soforthilfe mehr. Die Auszahlung dieser Pauschale hängt nicht mit der Wertschätzung einer bestimmten Personengruppe zusammen.
Sie sprechen in Ihrem Beispiel von „der Arbeit dieser Frauen die Tag für Tag die nächste Generation unserer Gesellschaft zu ordentlichen Staatsbürgern erziehen und begleiten“, also Müttern. Für diese Gruppe gibt es zahlreiche andere Maßnahmen und Unterstützungsleitungen, zum Beispiel:
- Sofortzuschlag von 20 Euro pro Monat für von Armut betroffene Kinder
- Einmalbonus von 100 Euro für jedes Kind
- Erhöhung Kindergeld und Kinderzuschlag auf 250 Euro
Außerdem ggf. Heizkostenzuschüsse, Wohngeld Plus, 9-Euro-Ticket/Deutschlandticket, Strom- und Gaspreisbremse und weitere Einmalzahlungen.
Somit wollen wir sicherstellen, dass diejenigen Menschen Unterstützung erhalten, die sie auch dringend benötigen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Bahr, MdB