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Ulrike Bahr
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Frage von Georg D. •

Stimmen Sie der Gspreisbremse so wie Sie angedacht ist zu ?

Sehr geehrte Fr. Bahr,
Gaspreisbremse so wie sie geplant ist, ist Murks.
Es wird immer von 80% gesprochen. 80% von was? Wenn Sie 80% vom Verbrauch von 2022 nehmen, ist das ein Schlag gegen Alle, die bereits jetzt auf Teufel komm raus sparen (müssen).
Wer jetzt noch billiges Gas bekommt, weil er einen längerfristigen Vertrag hat, wird für den Rest des Jahres nicht zu sparen animiert, ganz im Gegenteil. Wer jetzt noch viel verbraucht bekommt nächstes Jahr ein höheres 80% Kontingent, als der der wenig in 2022 verbraucht.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr D.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Expert:innen-Kommission Gas und Wärme hat in ihrem Bericht zwei Stufen zur Entlastung für Gasverbraucher:innen vorgeschlagen. Stufe eins sieht eine Einmalzahlung im Dezember 2022 vor, die auf Basis der Abschlagszahlung von September 2022 bemessen werden soll. Stufe zwei des Entlastungspakets umfasst die Gaspreisbremse.

Der Kommissions-Vorschlag zur Gaspreisbremse sieht für ein festgelegtes Gas-Kontingent einen Preis von 12 Cent pro Kilowattstunde vor. Dieses Kontingent soll 80 Prozent des jeweiligen Abschlags von September 2022 umfassen. Es ist also nicht so, dass Verbraucher:innen für den Rest des Jahres noch gezielt viel Gas verbrauchen können, um dann im Jahr 2023 von einem besonders hohen Gas-Kontingent zu profitieren.

Die Einführung der Gaspreisbremse steht nicht im Gegensatz zum Anreiz, Energie zu sparen. Nach dem Vorschlag der Kommission würde jede eingesparte Kilowattstunde den Rechnungsbetrag um den im Versorgungsvertrag vereinbarten Arbeitspreis weiter reduzieren (vgl. Zwischenbericht Expert:innen-Kommission Gas und Wärme). Der Anreiz zum Energiesparen bleibt also bestehen.

Die Vorschläge der Kommission bilden die Grundlage für die Beratungen in Regierung und Parlament, die nun angelaufen sind. Für uns als SPD-Bundestagsfraktion ist es besonders wichtig, den Bürger:innen sowie Unternehmen schnell Sicherheit zu geben.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Bahr, MdB

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