Frage an Ulrich Schneider von Jörg J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Hr. Schneider,
Auch wenn sie den Fragesteller W. an die Pressestelle des Ministeriums für ländlichen Raum verweisen, frage ich mich, was hat ein gleichwohl bedauerlicher tödlich verlaufender Unfall auf einem Feldweg mit dem Befahren von schmalen Wegen zu tun?
Verweisen Sie auf die Pressestelle weil keine Zahlen vorliegen?
Immerhin wird ein Gesetz das einen Teil der Bevölkerung massiv in der Ausübung ihres Sports beschränkt damit begründet. Wären Sie umgekehrt bereit, wenn sich keine belegbaren Fälle von Unfällen auf schmalen Wegen nachweisen lassen, Ihre Meinung zu überdenken?
Oder könnten Sie uns die tatsächlichen Gründe nennen, warum sich die Landtagsfraktion der Grünen nicht konstruktiv mit dem Gesetz auseinander setzt? Ein Gesetz, das in der Vergangenheit von Parteikollegen in Baden-Württemberg kritisiert wurde. Ein Gesetz wie es Ihre Kollegen in Hessen erfolgreich abgelehnt haben?
Die Gefährdung lässt sich offensichtlich nicht nachweisen. Haftungsprobleme konnte bisher noch keiner Ihrer Kollegen nachweisen.
Können sie ausschließen, andere bisher nicht veröffentlichte Gründe für das Festhalten an der Wegebreitenbeschränkung liegen nicht vor?
Vielen Dank für Ihre Mühen und einen erfolgreichen Wahlkampf!
Sehr geehrter Herr Jäger,
vielen Dank für Ihre Frage. Genauso wenig wie Herr Bonde bin ich für ein starres Festhalten an der 2-Meter-Regel. Daher wurden von der grün-roten Landesregierung auch Pilotprojekte für Singletrails gestartet. Diese Ergebnisse möchte ich aber abwarten, bevor voreilig Schlüsse gezogen werden.
Ich finde Ihren Einsatz für Singletrails gut und verstehe ihren Standpunkt. Bitte haben Sie Verständnis, dass neben Ihnen im Wald aber auch Menschen unterwegs sind, die Singletrails komplett ablehnen und die auch gehört werden müssen. Jetzt gilt es, einen, für alle vertretbaren Kompromiss zu finden.
Mit freundlichen Grüßen,
Ulrich Schneider