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Ulrich Schneider
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Frage von Jan Ansgar P. •

Frage an Ulrich Schneider von Jan Ansgar P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Schneider,

ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, unter welcher Rubrik ich meine Frage stellen soll, Demokratie und Bürgerrechte passt ganz gut, vl. aber auch die Rubrik Tourismus.

Es geht mir um das Waldbetretungsrecht, genauer gesagt um die unsinnige 2-Meter-Regel. Nachdem Minister Bonde ja umgekippt ist, und diese Regelung weiterhin befürwortet, möchte ich Sie fragen, was und ob Sie etwas gegen diese Regelung tun werden. Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland, in dem diese Regelung noch gilt. In Hessen wurde gezeigt, dass ein modernes und überarbeitetes Betretungsrecht ohne diskriminierende Verbote und Einschränkungen für Nutzergruppen möglich ist. Auch in Baden Württemberg ist das möglich!

Genauere Infos gibt es auch unter: dimb.de

Besonders von den GRÜNEN (bzw. Minister Bonde), die sich so sehr für das radfahren einsetzen, bin ich sehr enttäuscht. Als Waldnutzer sind somit Mountainbiker und Wanderer nicht gleichberechtigt, als Tourenführer des örtlichen Bike-Team SG Bad Wimpfen 1876 e.V. begebe ich mich auf Ausfahrten immer in eine rechtliche Grauzone.

Deswegen möchte ich meine Fragen nochmals wiederholen:

Werden Sie sich dafür einsetzen, diese unsinnige und diskriminierende Regelung zu kippen? Was werden Sie in diesem Falle dafür bzw. dagegen tun?

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,

Jan Ansgar Peter

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Peter,

vielen Dank für Ihre Frage an mich.

Die Zwei-Meter-Regelung hat sich bewährt, auch weil sie für eine rechtliche Sicherheit sorgt, wenn es z.B. zu Unfällen kommt. Sie werden dadurch auch nicht an der Ausübung ihrer Sportart gehindert. Es geht aber darum, den Wald für alle Erholungssuchenden zu einem erholsamen Ort zu machen – beispielsweise für Wanderer und Mountainbiker. Wegen Änderungen in Hessen jetzt übereilt Entscheidungen für Baden-Württemberg zu treffen, halte ich für falsch. Ab 2014 werden in den Naturparken Mitte-Nord und Südschwarzwald 2 bis 3 Pilotprojekte zur Ausweisung von Singletrails begleitet und ggf. gefördert. Diese Ergebnisse müssen abgewartet und ausgewertet werden. Außerdem können vor Ort auch Ausnahmen erwirkt werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Ulrich Schneider