Frage an Ulrich Schneider von Tobias E. bezüglich Gesundheit
Guten Tag Herr Schneider,
Was halten sie von der sehr zurückhaltenden Strategie von Herrn Kretschmann in Bezug auf Cannabisentkriminalisierung und dem Umgang mit Drogenkonsumenten? Soweit ich mich noch erinnern kann stand doch in ihrem Wahlprogramm eine Menge dazu drin, jedoch nicht mehr in ihrem Koalitionsprogramm. Gerade am Hauptbahnhof in Heilbronn kann man täglich beobachten was dieses Wegschauen der grünen Politik bewirkt. Die Polizei dort ist meiner meinung nach enorm fixiert auf Drogenkonsumenten, hauptsächlich Eigenbedarfskonsumenten welche mit nahezu rassistischen Motiven für Kontrollen ausgesucht werden. Es kann doch nicht in ihrem Sinne sein Drogenkonsumenten---Menschen---- so zu gesellschaftlich diskriminieren und ausgrenzen zu lassen.
Haben sie vor etwas dagegen zu tun? Wenn ja wie wollen sie dies angehen?
mit hoffnungsvollen Grüßen
Tobi
Lieber Tobias Elsweiler,
danke für die Fragen!
Im Bezug auf den Umgang mit Drogenkonsum und DrogenkonsumentInnen stehe ich hinter dem, was wir in unserem Wahlprogramm verabschiedet haben. Es sollte öffentliche Abgabestellen geben, an denen KonsumentInnen sich mit sauberem Cannabis versorgen können. Meines Erachtens nach ist Prävention und Information der bessere Weg, um Menschen einen verantwortungsbewussten Drogenkonsum näherzubringen. Verbote lösen das Problem auch hier nicht im Kern.
Für weitere Infos ist hier nochmal das Wahlprogramm zum Nachlesen:
http://www.gruene-bw.de/fileadmin/gruenebw/dateien/Wahlen2011/Landtagswahlprogramm-web.pdf
Im Bezug auf Alkoholkonsum habe ich gerade mit dem Landesvorsitzenden der Grünen in Baden-Württemberg ein Papier veröffentlicht, dass unsere Maßnahmen, die keine Verbote beinhalten, im Bezug auf Alkoholmissbrauch beschreibt.
Es ist auf meiner Homepage zu finden:
http://www.ulrich-schneider.de/?p=3388
Dementsprechend mische ich mich aktiv in die Debatte in BaWü ein, um eine sinnvollere Drogenpolitik zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen,
Ulrich Schneider