Wie steht dieBasis zum Thema Ehe für alle? Und zum Thema, dass in Schulen mehr über Gender Identität ,Queere Menschen und LGBTQ+ diskutiert werden soll?
Liebe Frau L.,
gerne beantworte ich Ihre Frage. Meine Partei dieBasis und auch ich persönlich lehnen das Gendern ab. Alle Menschendie die deutsche Sprache verwenden, sollten sich nachfolgende Fragen stellen:
- Ist es wünschenswert, dasss eine Minderheit selbst ernannter Experten darüber befindet, was - im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit - als richtig oder falsch zu gelten hat?
- Mit welchem Recht beansprucht eine Minderheit besser zu wissen als die Mehrheit der Sprecher, was mit einem Ausdruck oder einer Redewendung gemeint ist?
- Sollen Kinder möglichst früh zu einem völlig veränderten Sprachgebrauch erzogen erden, der weder auf Tradition noch auf Alltagserfahrung beruht noch ernst zu nehmende literarische Vorbilder hat?
- Sind Sprachvorschriften ein legitimes und geeignetes Mittel, um gesellschaftliche Veränderungen zu erreichen? Und besteht über diese Veränderungen ein gesellschaftlicher Konsens?
- Sind wir uns im Klaren darüber, wie hoch der Preis dafür ist, das Sprache zunehmend sexualisiert wird, wie sie durch die in Ihrer Fragestellung erwähnte Gender Identität, Queere Menschen und LGBTQ+ zum Auadruck kommt? Diese sexualisierten Sprachverwendungn beruhen meines Erachtens auf einem fundamentalen Irrtum: der Gleichsetzung von Genus und Sexus. Wer erkennt, das zwischen dem grammatischem und dem biologischem Geschlecht keine Kongruenz herrscht, kann sich und seiner Umwelt all die sprachlichen Verrenkungen, u.a. auch die Paarformen und Binnen-Is, die Schrägstrichansammlungen und syntaktischen Zumutungen, ersparen.
Der Hausverstand, das eigene Denken, sind ganz im Sinne der Aufklärung immer noch die beste Voraussetzung, um zu vernünftigen Lösungen zu kommen. Sprache entwickelt sich evolutorisch durch Konsens in Gesellschaften und nicht durch Verordnung von idelogisierten Minderheiten. Sprachgebrauch und -entwicklung ensteht durch die Werteentwicklung innerhalb von Gesellschaften.
Im Hinblick auf Ihre Frage nach der Ehe für alle, bewerte ich die klassische Familie, bestehend aus Frau und Mann und Kindern, als das stabilisierende Bollwerk gegen Angriffe von außen und die moralische und faktische Sicherung jedes Einzelnen und für eine Gesellschaft insgesamt.
Mit herzlichen Grüßen
Ulrich Schild von Spannenberg