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Ulrich Lechte
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Frage von Anton S. •

Sehr geehrter Herr Lechte, ist Ihrer Auffassung nach die CO2 Reduktion in Deutschland zum Zwecke des Klimaschutzes notwendig und falls ja, in welchem Ausmaß.

In Ihrer Antwort zum Tempolimit rechnen Sie vor, dass ein solches einen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß hat und schreiben weiter, "dass ein Tempolimit [...] gut für den Klimaschutz sei, [sei] somit für [Sie] nicht haltbar".

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

wie bereits auf Abgeordnetenwatch ausgeführt:

Deutschlands Kohlendioxidemissionen lagen in 2016 bei insgesamt 909 Mio. Tonnen. Bei einem weltweiten Ausstoß von jährlich rund 36 Milliarden Tonnen, macht das gerade mal 2,5 % Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen aus. Selbst bei einer Reduzierung der deutschen Kohlendioxidemissionen auf Null würde keine nennenswerte Reduzierung des weltweiten Ausstoßes erreicht. Da deutsche Alleingänge nicht weiterführend sind, wollen wir Freie Demokraten den EU-Emissionshandel (EUETS) schnellstmöglich auf alle Sektoren und geographisch ausweiten. Die Politik gibt vor, wieviel CO2 im Jahr ausgestoßen werden darf. Für den Ausstoß müssen Zertifikate erworben werden, die von Jahr zu Jahr weniger und damit teurer werden. Wer hingegen besonders viel CO2 spart, muss weniger Zertifikate kaufen und spart Geld, wer CO2 speichert, muss dafür Geld erhalten. So schaffen wir Anreize für Investitionen in klimafreundliche Technologien. Wir bekennen uns ausdrücklich zu dem Ziel aus dem Pariser Abkommen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Deutschland und Europa haben sich zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 verpflichtet. Dieses Ziel können wir durch ein striktes und jährlich sinkendes CO2-Limit in einem umfassenden Emissionshandelssystem zuverlässig erreichen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Lechte

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