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Ulrich Lechte
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Frage von Ursula O. •

Frage an Ulrich Lechte von Ursula O. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Abgeordneter Lechte,

ich war über ein Posting von Ihnen auf Facebook (https://www.facebook.com/lechte18/videos/646184015878677) ziemlich entsetzt. Facebook ist ein Forum der Interaktion. Ein wesentliches Element unserer Demokratie ist die Freiheit und der offene Austausch. In meinem Verständnis sind dabei Abgeordnete nicht Bürger erster Klasse, sondern „normale“ Bürger, die auf Zeit ein politisches Amt haben.
sind auf Facebook nicht auf diesen User eingegangen und haben ihn auch gezielt beleidigt mit der Bezeichnung „Nulpe“. In einer abfälligen Ar kritisieren Sie, dass er verschiedene Accounts von Abgeordneten liked, vor allem von Abgeordneten der FDP. Wörtlich: „Auch bezahlte oder ehrenamtliche Kraft zum Trollen?“ Als Sie auf eine falsche Darstellung hingewiesen wurden, reagieren Sie mit „Gott sind Sie eine Nulpe! Himmel hilf“ und bezeichnen die quellenbelegte Darstellung als „hahnebüchen“ und sperren sogar diesen User, damit Sie sich nicht mehr mit diesem auseinandersetzen müssen. Wörtlich: „Mag meine Zeit nicht mit Menschen vergeuden, die zwar mit Niveau unterwegs sind, aber dennoch trollen.“
Ich stelle mir hierzu die Frage, wieso Sie einen User als „Nulpe“ beleidigen, der seine Argumentation durch Fakten belegt hat. Entspricht es für Sie dem normalen Umgangston eines Abgeordneten, so auf sachlich vorgetragene Kritik zu reagieren und gleichzeitig der Diskussion auszuweichen? Halten Sie sich als Abgeordneten für einen besseren Menschen, dass Sie so abschätzig und herabsetzend auf Bürger und Wähler reagieren? Und welcher Haltung entspricht es, dass Sie einer Diskussion mit einem User ausweichen, den Sie zwar „Niveau“ bescheinigen, aber gleichzeitig als Troll zu disqualifizieren versuchen, weil er nicht Ihren Argumenten folgt?
Würden Sie eine solche Herangehensweise schließlich bei Abgeordneten anderer Parteien dulden, beispielsweise bei der AfD?

Freundlichen Gruß, U. O.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau O.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ich bedaure, dass ich mich in dem benannten Facebook-Thread zu einem Kommentar habe hinreißen lassen, der so nicht in Ordnung war. Zunächst bin ich auf den Kommentar dieses Users eingegangen und habe ihm meine Meinung geschildert. Der User hatte zum Sachverhalt eine andere Meinung als und hat auch Fakten für seine Argumentation herangezogen – alles legitim. Es war aber auch eindeutig, dass wir uns in der Diskussion nicht einigen würden. Dennoch bohrte der User sehr lange nach, da habe ich mich zu dem Kommentar hinreißen lassen. Das passiert sogar Politikern mal.
Keinesfalls würde ich mich einer sachlichen Debatte verweigern. Ich diskutiere gerne und leidenschaftlich. Jedoch gilt es im demokratischen Diskurs auch, die Meinung des anderen zu respektieren.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Lechte

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