Frage an Ulrich Hahnen von Rolf B. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Hallo Herr Hahnen,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Also gibt es doch mindestens zwei gute Argumente mit Fischeln-Süd-West möglichst schnell anzufangen:
- wenn da der 1.Bauabschnitt läuft ist bauen im Fischelner Bruch auf Jahre aus dem Fokus
- Geld wird in die Stadtkasse gespült
Warum dauert das dann noch so lange ("die Fortführung des Bebauungsplanverfahrens im 2. Halbjahr 2011 bzw. im 1. Halbjahr 2012")? Schauen sie mal was ich hier bei der RP gefunden habe: http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/krefeld/nachrichten/fischeln-waechst-weiter-1.646870 Vor 4 Jahren wurde der Bebauungsplan bereits geändert und der Vorentwurf präsentiert. Da sollte man das Ganze doch wesentlich schneller umsetzen können als erst in einem halben Jahr. In Willich und Kempen geht so was schließlich auch schneller.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Bode
Sehr geehrter Herr Bode,
danke für Ihre neuerliche Anfrage.
Keine Frage, bei der SPD gibt es ein klares Bekenntnis für eine Bebauung der Wohnstätteflächen in Fischeln-Süd-West und dies soll auch im Zusammenhang mit der Neufassung des Flächennutzungsplans fixiert werden. Dass der Bebauungsplanvorentwurf bisher seit Jahren auf Eis liegt hängt mit den Mehrheits-
verhältnissen im Stadtrad zusammen. CDU und FDP haben in der letzten Ratsperiode beschlossen, dass ein Weiterverfolgen des Bebauungsplans erst dann erfolgen dürfe, wenn für die Umgehungsstraße ein Satzungsbeschluss vorliegt. CDU und FDP verstehen dabei die Umgehungsstraße als durchgängige Straße von der Kölner Str. über die Anrather Str. hinaus durch den Stadtpark Fischeln, über das Mühlenfeld bis zur Obergath,
ggf. mit der weiteren Option durch das Kleingartengelände weiter in Richtung Stadt.
Die SPD will das Bebauungsgebiet, zur Not auch ohne Umgehungsstraße, aber wenn, dann die Umgehungsstraße als Ortsranderschließung nur bis zur Anrather Str., und zwar möglichst weit in Richtung Westen, also entfernt von der Wohnbebauung.
Die Grünen wollen gar keine Bebauung in Fischeln Süd-West.
Wenn Sie also die Mehrheiten im Stadtrad sehen, so gibt es zur Zeit keine Mehrheiten, den ursprünglichen Beschluß von CDU und FDP aufzuheben.
Insoweit müssen wir warten, bis mit der Umgehungsstraße bis zur Anrather Str. evt. die CDU bereit ist, auf den Vorschlag der SPD einzugehen.
Sie sehen also, eine verzwickte Situation. Wir sind aber guter Hoffnung, dass (wie ich Ihnen ja schon schrieb) zum Ende diesen Jahres bzw. Anfang nächsten Jahres mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der gordische Knoten durchschlagen wird.
Wenn Sie nun evt. fragen, warum die CDU eine solche Position vertritt, sei folgendes gesagt: Das neue Baugebiet Kütterheide wird durch Herrn Krings betrieben, Herr Krings ist Schwager des CDU-Fraktionsvorsitzenden Fabel. Wäre zuerst die Wohnstättefläche einer Bebauung zugeführt worden und dann erst das Gebiet Kütterheide ....? Ein Schelm, der böses dabei denkt.
Fazit: Sie werden wohl oder übel noch warten müssen, aber die Hoffnung stirbt immer zuletzt.
Herzliche Grüße
Uli Hahnen MdL