Frage an Torsten Welling von Inge H. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Familie Hellmann,

vielen Dank für die Frage.

Ich glaube, dass viele Lehrer und Schulen eine gute Arbeit in der Pandemie gemacht haben, soweit ihnen die Mittel dazu zur Verfügung standen. Daher glaube ich auch, dass trotz der sehr schweren Situation in den vergangenen Monaten viele Schüler auch viel gelernt haben.

Dort, wo prekäre Situationen auch schon vor der Pandemie waren, dort wird die Pandemie die Situation am meisten verschlimmert haben.

Leider ist in den vergangenen 30 Jahren viel, besonders im Hinblick auf Bildung und Digitalisierung verschlafen worden. Die CDU möchte daher das Thema Digitalisierung als eigene Aufgabenstellung in der Staatskanzlei zur Chefsache machen, um endlich mit anderen Ländern auf Augenhöhe agieren zu können. Dies betrifft auch und besonders die Schulen.

Der Bund hat enorme Summen für Digitalisierung zur Verfügung gestellt, die leider in RLP nicht bzw. nur unzureichend abgerufen wurden. Hier muss sich etwas ändern.

Was die Bildungschancen unserer Kinder angeht, so muss, sobald ein geregelter Unterricht wieder möglich ist, eine Evaluation erfolgen, das heißt für mich: realistische Noten und Aufarbeitung besonders in Kooperation mit der Schulsozialarbeit. Sobald hier valide Ergebnisse vorliegen, muss das Land bei Bedarf schnell und unkompliziert mit neuen Lehrkräften gegensteuern. Wir brauchen unabhängig davon eine Politik, die sicherstellt, dass es keinen Unterrichtsausfall gibt, und Lehrer in kleinen Klassen unterrichten, um sich den Schülern individuell annehmen zu können. So können dann auch bestehende Defizite erkannt und ausgeglichen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Torsten Welling