Frage an Tomás Marcelo Santillán von Anja W. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Santillán,
sicher haben Sie die Diskussion um die Deponiepläne am Lüderich im Sülztal verfolgt. Die Bürgerinitiative hat die politischen Verantwortlichen in die Pflicht genommen, doch nach der Landtagswahl könnte alles wieder ganz anders aussehen. Schliesslich haben die gleichen Leute, die heute Verständnis für die Bürger zeigen, noch gestern für den Ausbau der Deponie gestimmt. Und das waren alle Parteien inkl. Grüne, CDU, FDP und SPD.
Die Linke dagegen wurde ja erst vor wenigen Monaten in die kommunalen Gremien gewählt.
Wie stehen Sie zu den Plänen um die Deponie?
Grüße, Anja Weitersburg
Sehr geehrte Frau Weitersburg,
die Diskussion um die Deponiepläne auf dem Lüderich ist ein Paradebeispiel mit welcher Gleichkültigkeit die alten Parteien auf den Interessen der Bürgerinnen und Bürger herumtrampeln. Alle Parteien im Stadtrat Overath und auch im Kreistag haben nicht nur geschlafen, sondern haben ihre Aufgabe Volksvertreter nicht erfüllt. Besonders Grüne, SPD und CDU wussten seit langer Zeit, was am Lüderich geplant war, denn in den wichtigen Entscheidungsgremien saßen immer auch hochkarätige Vertreter aus der Kommunalpolitik dieser drei Parteien aus Overath mit am Tisch. DIE LINKE. hat erstmals im November 2009 ihre neuen Mandate im Kreistag eingenommen und war über den Stand der Entwicklung genauso wie auch die Bürgerinnen und Bürger im Sülztal nicht informiert worden.
Ich selbst habe mir ein Bild über die Pläne gemacht und schliesse mich der Kritik und dem Widerstand der Bürgerinitiative im Sülztal an.
Der Kampf muss weitergehen, denn tatsächlich kann es nach der Landtagswahl NRW in der Politik wieder anders aussehen. Der Plan ist noch nicht vom Tisch.
Die Bürgerinnen und Bürger müssen wachsam bleiben und ihren Vertreterinnen und Vertretern im Stadtrat, im Kreistag und im Landtag gehörig auf die Finger hauen.
Mit freundlichen Grüßen,
Tomás M. Santillán