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Tobias Lindner
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Frage von Jan Robles B. •

Frage an Tobias Lindner von Jan Robles B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Lindner

Zitat von www.geteilt.de: "S i t u a t i o n : Auch 10 Jahre nach Einführung des DSL Standards kennen viele Betroffene DSL nur aus der Werbung. Und es spricht nicht viel dafür, dass sich an dieser Situation in den nächsten Jahren etwas ändern wird. Da die meisten Alternativanbieter Schwierigkeiten haben mit den Leistungen und Preisen des Monopolisten Schritt zu halten, stellen diese nicht die Lösung unseres Problems dar.

F o l g e n : DSL 6000 ist auf dem Markt und DSL 25000 wird kommen. Dies ist dann 450 mal schneller als unsere Schmalbandanschlüsse. Da sich das Internet diesen Geschwindigkeiten anpasst, wird es für uns immer schwieriger werden das Internet in vollem Umfang zu nutzen. Dadurch entstehen den betroffenen Gebieten erhebliche berufliche, wirtschaftliche, private, gewerbliche und schulische Nachteile."

Da speziell auch in der Südpfalz dieses Problem vorherrscht, wünsche ich mir mehr Engagement unserer Politiker in diesem Bereich, der immer mehr an Wichtigkeit auch für den Arbeitsmarkt gewinnt.
Wie würden Sie sich als MdB bezüglich dieses Themas einbringen?

Mit freundlichen Grüßen
Jan Robles Berger
Klingenmünster

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Berger,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne beantworte. Ich selbst bin Student und kann mir gut vorstellen, was ein Leben ohne DSL-Zugang bedeuten kann/muss. Daher teile ich Ihre Situationsbeschreibung bzgl. der Nachteile nicht vorhandener DSL-Zugänge, gerade was die Situation hier in der Südpfalz betrifft.

Sie fragen, wie ich mich als MdB hierzu einbringen würde: Ich würde mich für eine Kooperation betroffener Gemeinden, des Bundes und der Telekommunikationsunternehmen stark machen. Im Detail heißt dies:

1.) Gemeinden müssen natürlich DSL wollen, wovon ich ausgehe. Hilfreich sind aber in jedem Fall eine Sammlung interessierter Bürger, Hinweise auf der bestehende Leitungsnetz und welche Neubaugebiete bzw. größeren Baumaßnahmen beabsichtigt werden. (Ich persönlich verstehe z. B. nicht, weshalb ein und dieselbe Straße binnen Monaten zweimal für Leitungsarbeiten aufgerissen werden muss, was leider durchaus vorkommt.). Ich persönlich würde keine finanziellen Zuschüsse seitens Gemeinden fordern. Datenleitungen sind auf gut 20 Jahre kalkuliert und wir können davon ausgehen, dass in dieser Zeit die Nachfrage nach Internetanschlüssen in akzeptabler Geschwindigkeit durchaus zunehmen wird....).

2.) Ich kann mir sehr wohl ein Förderprogramm des Bundes für eine nahezu flächendeckende DSL-Versorgung Deutschlands vorstellen. Das heißt nicht, dass der Steuerzahler "alles" zahlen soll, aber sehr wohl, dass die Erschließung mit DSL nicht an Zuschüssen scheitern sollte. Die Versorgung mit DSL ist schließlich eine Infrastrukturmaßnahme und für Straßen geben wir bekanntlich ja auch Geld aus...

3.) Wenn T-Com nicht will... Bekanntlich belebt ja Konkurrenz das Geschäft, was man auch an derzeitigen Preisen für Flatrates sehen kann. Von daher bin ich immer für eine offene Ausschreibung einer DSL-Versorgung unter allen möglichen Anbietern.

Ich hoffe, meine Antwort gibt Ihnen erste wichtige Anhaltspunkte. Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Lindner

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