Titus Muschik Direktkandidat Wahlkreis 223
Titus Muschik
Volt
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Frage von Alexander M. •

Welche Maßnahmen gegen die Wohnungsknappheit im Großraum München möchten Sie ergreifen, um den stetig steigeneden Mietpreisen entgegen zu wirken?

Titus Muschik Direktkandidat Wahlkreis 223
Antwort von
Volt

Volt hat gegen die Wohnungsknappheit nicht nur im Großraum München sondern bundesweit in seinem Wahlprogramm umfangreiche Ziele formuliert:

FINANZIELLE RAHMENBEDINGUNGEN SCHAFFEN – WOHNBAU BEZAHLBAR UND KLIMAFREUNDLICH GESTALTEN 

Ein effektives Fördersystem und gezielte Anreize sind entscheidend, um den Bau von günstigem und klimafreundlichem Wohnraum voranzutreiben. Durch die Unterstützung sozial orientierter Wohnbaugesellschaften fördern wir eine nachhaltige Grundversorgung mit bezahlbarem Wohnraum. 

Deshalb setzt sich Volt für diese Zukunft ein: 

• Gezielte Förderung im Niedrigpreissegment: Ein Fördersystem unterstützt gezielt klimafreundlichen Wohnbau im bezahlbaren Preissegment.

• Unterstützung sozial orientierter Wohnbaugesellschaften: Genossenschaften und Baugemeinschaften profitieren von steuerlichen Begünstigungen wie ermäßigten Umsatz- und Grunderwerbsteuern, Sonderabschreibungen und vergünstigten Krediten.

• Verlängerung der Sozialbindung: Die Sozialbindung bei Wohnbauprojekten wird verlängert und durch niedrigere Baukosten wirtschaftlich ausgeglichen.

AKTIVER WOHNUNGSMARKT: EFFIZIENTE PROZESSE FÜR NEUES, BEDARFSGERECHTES WOHNEN 

Wir brauchen neuen Wohnraum, der unsere Lebensziele fördert und unsere Lebensstile widerspiegelt. Dafür brauchen wir Wohnraum, der bezahlbar ist, der die Umwelt und das Klima schont und der die soziale Basis für Wohlstand in Stadt und Land, in Ost und West bildet. Für ein Land, in dem es sich wohnen lässt. 

WOHNRAUM SCHAFFEN – BEZAHLBAR, NACHHALTIG UND ZUKUNFTSORIENTIERT 

Neuer Wohnraum muss die Bedürfnisse und Lebensstile der Menschen widerspiegeln, bezahlbar sein und gleichzeitig Umwelt sowie Klima schonen. Wir alle profitieren von nach haltigen, vielfältigen Wohnkonzepten, die das gesellschaftliche Miteinander fördern und Lebensqualität in Stadt und Land verbessern. 

Deshalb setzt sich Volt für diese Zukunft ein: 

  1. • Umwandlung von Leerstand: Leerstehende Gewerbegebäude werden unbürokratisch zu Wohnraum umgewandelt. Aktives Leerstandsmanagement sowie Anreize und Baugebote bringen leerstehende Wohnungen auf den Markt.
  2. • Nachverdichtung und Aufstockung: Umbau-, Nachverdichtungs- und Aufstockungsverfahren werden vereinfacht und beschleunigt, um vorhandene Flächen effizient zu nutzen.
  3. • Innovative Wohnkonzepte: Wohnkonzepte, die den Flächenverbrauch pro Kopf senken und das gesellschaftliche Miteinander stärken, werden unterstützt, um nachhaltige und gemeinschaftliche Lebensräume zu schaffen
  4. Mehr Wohnungen in kommunaler Trägerschaft: Durch den Rückkauf und Neubau von Wohnungen durch Kommunen profitieren Anwohnende von einer langfristigen Preisstabilität. 

    OBDACHLOSIGKEIT DURCH HOUSING FIRST BEENDEN 

  5. Obdachlosigkeit ist eine der sichtbarsten Formen sozialer Ausgrenzung und stellt eine gesellschaftliche Herausforderung dar, die lösbar ist. Die Housing-First-Strategie bietet einen pragmatischen und wirksamen Ansatz, um obdachlosen Menschen durch direkten Zugang zu dauerhaftem Wohnraum eine stabile Lebensgrundlage zu geben. Diese Methode hat sich international bewährt und zeigt, dass soziale Integration und persönliche Stabilität mit einem sicheren Zuhause beginnen. Mit dieser Strategie beenden wir systematisch die Obdachlosigkeit und schaffen eine Gesellschaft, die soziale Sicherheit und Würde für alle garantiert. 

    Deshalb setzt sich Volt für folgende Zukunft ein:

  6. • Recht auf bezahlbaren Wohnraum: Das Grundrecht auf angemessenen, bezahlbaren Wohnraum wird im Grundgesetz verankert. • Nationale Strategie: Das Housing-First-Konzept wird die zentrale Leitlinie des nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit.
  7. • Finanzierung: Um die Finanzierung langfristig zu sichern, wird die bisher projektbezogene Finanzierung von Housing-First-Programmen in eine sozialrechtlich abgesicherte Regelfinanzierung überführt.
  8. • Förderung von Neubauten und Umnutzung: Bestehende Immobilien werden für Hou sing-First-Zwecke umgenutzt, und der Neubau dezentraler Einzelwohnungen wird gefördert.
  9. • Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen: Mietrecht und Wohnungsbauförderung werden angepasst, um den Zugang zu dauerhaftem Wohnraum für obdachlose Menschen zu erleichtern.
  10. • Psychosoziale Unterstützung: Begleitende Wohnhilfen wie Betreuung, Schuldenregulierung und Arbeitsintegration werden gewährleistet, um nachhaltige soziale Stabilität zu fördern.
  11. • Monitoring und Skalierung: Ein nationales Monitoringsystem wird eingerichtet, um die Effektivität von Housing-First-Programmen zu überprüfen und Best Practices zu skalieren.

RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN VEREINFACHEN – FÜR SCHNELLERES UND EFFIZIENTERES BAUEN 

Klare und einheitliche Normen sowie digitale Prozesse sind entscheidend, um das Bauen einfacher, schneller und verlässlicher zu gestalten. Indem rechtliche Hindernisse abgebaut werden und Digitalisierung als Beschleuniger genutzt wird, fördern wir effiziente und klimafreundliche Bauvorhaben. 

Deshalb setzt sich Volt für diese Zukunft ein: 

• Einheitliche Bauvorschriften: Die Angleichung der Landesbauordnungen erleichtert Bauprozesse und beschleunigt Projekte durch klare und einheitliche Normen.

 • Reform der Stellplatzverordnungen: Weniger PKW-Stellplätze müssen nachgewiesen werden, wenn nachhaltige Mobilitätslösungen angeboten werden.

 • Digitale Planungs- und Genehmigungsprozesse: Durch Digitalisierung können Anträge schneller abgewickelt werden. Das macht Bauvorhaben effizienter und transparenter.

 • Schlanke Genehmigungsverfahren: Verbesserte Behördenkommunikation und schlankere Prozesse beschleunigen Planung und Baubeginn.

 • Digitales Bauen: Ein Digitalministerium entwickelt und verankert bundesweit digitale Bauprozesse, um Verwaltung und Bauvorhaben zu modernisieren.

LINK: volt-programm-bundestagswahl-2025.pdf