Warum werden die mit öffentlichen Geldern finanzierten Abi-Prüfungsaufgaben nicht der Öffentlichkeit unentgeltlich zur Verfügung gestellt, sondern zum privatwirtschaftlichen Gewinn an Verlage verkauft
Sehr geehrter Herr S.,
Sie sprechen ein wichtiges Thema an, nämlich möglichst gleiche Chancen für alle Schülerinnen und Schüler - und zwar unabhängig vom Einkommen des jeweiligen Elternhauses.
Wir Freie Demokraten setzen uns - ganz im Sinne von Ralf Dahrendorfs Gedanken eines „Grundrechts auf Bildung“ - dafür ein, dass allen Menschen der gleiche Zugang zu Bildung offenstehen muss. Es geht schließlich um die Begabungen der Schülerinnen und Schüler, nicht um die soziale Herkunft.
Die von Ihnen aufgeworfene Frage der Abiturvorbereitung ist nun ein recht spezieller Teil dieser Problematik. Ältere Prüfungsaufgaben können bereits heute über die Schulen eingesehen werden, was aber vermutlich nicht alle Schülerinnen und Schüler wissen. Insofern ist eine Diskussion über die tieferliegenden Gründe dieser Praxis und inwiefern sie noch zeitgemäß ist sicher angebracht. Darum vielen Dank für Ihren Impuls, den ich gerne in meine parlamentarische Arbeit mit aufnehme.
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