Wieso kann eine grüne Oberbürgermeister eine Luftverpestung zulassen?
Sehr geehrter Herr Achtermeyer
Gestern Abend hat wieder "Rhein in Flammen" in Bonn stattgefunden. Dass minutenlange Feuerwerk war geprägt durch eine Abgaswolke, die über die gesamte Südstadt hinweg wehrte und dort stundenlang stand.
Wie läßt es sich nut den Zielen vereinbaren, dass eine grüne Oberbürgermeisterin und eine grüne Mehrheitsfraktion im Stadtrat eine solche Umweltverschmutzung zulässt und dabei auch noch Tiere gefährdet?
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für ihre Frage bezüglich des Feuerwerks im Rahmen von “Rhein in Flammen”. Das sehr beliebte Großevent lockt jährlich - wobei es aufgrund der Coronapandemie drei Jahre in Folge ausfallen musste - viele Tausende Bonner*innen und Anreisende an. Dabei ist das Feuerwerk sicherlich die Hauptattraktion für die vielen Besucher*innen des Events.
Die GRÜNE Stadtratsfraktion hat sich erst dieses Jahr intensiv mit den berechtigten Umweltschutz- und Emissionsbedenken auseinander gesetzt. Für das diesjährige Event bestand noch ein laufender Ausrichtervertrag, so wurde dieses Jahr das Feuerwerk verwendet, welches ursprünglich am Beethoven-Jubiläum 2020 gezündet werden sollte. Doch auch unabhängig von dem diesjährigen Event, ist unsere Ratsfraktion zusammen mit ihren Koalitionspartnern zu dem Entschluss gekommen, dass auch in Zukunft ein Feuerwerk stattfinden kann. Allerdings sollen ab dem nächsten Jahr die klassischen Feuerwerke reduziert und durch nachhaltigere und moderne Inszenierungen erweitert werden. So sollen neben nachhaltiger Pyrotechnik auch vermehrt Lichtshows genutzt werden. Ich finde: das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Ich bin überzeugt, dass wir am Ende einen Kompromiss zwischen den individuellen Bedarfen, aber auch an ökologischen Kriterien finden müssen.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage damit zufriedenstellend beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Tim Achtermeyer