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Till Mansmann
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Frage von Arta G. •

Sehr geehrter Herr Mansmann, wie ist Ihre Einstellung bezüglich gendergerechter Sprache?

Sehr geehrter Herr Mansmann,

Da dieses Thema äußerst aktuell ist, möchte ich Ihnen gerne folgende Frage stellen:

Wie ist Ihre persönliche Einstellung hinsichtlich gendergerechter Sprache? Ist es für Sie ein Schritt zur Gleichberechtigung, da sich hierbei auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder gibt es Ihrerseits große Bedenken? Nutzen Sie selbst gendergerechte Sprache und wenn ja, in welcher Form (Genderstern, Unterstrich, Doppelpunkt, Binnen-I etc.)?
Über eine schnelle und ausführliche Antwort würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank.
Arta G.

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Liebe Frau G,

auf eine chancengerechte Welt hinzuarbeiten ist ein hehres Ziel, an dem jeden Tag immer wieder gearbeitet werden muss. Allein mir fehlt der Glaube, dass wir mit einer Verpflichtung unserer Mitbürger, einen Genderstern zu verwenden, diesem Ziel auch nur einen Deut näher kommen. 71% der Bevölkerung lehnen solche Sprachregelungen ab (laut ZDF Polit-Barometer).
Man müsste also ein Gesetz verabschieden, das von einer großen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird. Für mich als Demokrat eine sehr schwer zu rechtfertigende Entscheidung.
Sprache ist darüber hinaus etwas, das sich kulturell und aus sich selbst heraus entwickelt. Nicht etwas, das eine kleine Gruppe einer größeren Gruppe aufoktroyiert.
Gendersternsprache lehne ich deshalb für meinen eigenen Gebrauch und als vom Staat diktierte Verhaltensregel ab. Sie persönlich sind aber natürlich herzlich willkommen, privat so zu sprechen, wie Sie möchten. Die Sprache ist souverän aus gutem Grund, denn wie sonst wollen Sie ihre Gedanken äußern? Wer kann sich anmaßen, für andere zu entscheiden, wie man zu sprechen und zu denken hat?

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