Frage an Tibor Burger von Rosemarie S. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Schmitz,

vielen Dank für Ihre Frage. Gleichzeitig möchte ich mich entschuldigen, dass sich die Beantwortung Ihrer Frage so lange hinausgezögert hat.

Ich persönlich halte Eingriffe seitens des Staates (z.B. auch durch Preisbindungen) vor allem in den Bereichen für sinnvoll, bei denen es sich um elementare Bedürfnisse handelt; z.B. um Bildung zu fördern (Bücher, Eintrittspreise für kulturelle Einrichtungen,...) oder um die Bereitstellung von Grundnahrungsmitteln zu sichern. Von pauschalen Vorgaben bzw. Reglementierungen im Vorfeld halte ich jedoch nicht allzu viel. Vielmehr sollte man sich an sozialen Erfordernissen orientieren und dann ggf. einschreiten.
Dies könnte dann auch für die kleinen, aber durchaus erhaltenswerten "Tante-Emma"-Läden um die Ecke gelten, wenn man vor allem z.B. an Rentner und Senioren denkt, die weite Strecken gepaart mit vollbepackten Taschen, ab einem gewissen Alter verständlicherweise eher meiden möchten.

Dass aber nicht immer gleich der Staat eingreifen muss, zeigt denke ich ein kleines Beispiel aus meinem Umfeld: Unser kleiner Laden ist zweimal "pleite gegangen". Dann wurde dieser von einer großen Lebensmittelkette übernommen und läuft, mit Teilen aus dessen Sortiment seit geraumer Zeit recht gut (wie ich so beobachten kann).
Wenn sich diesgeartete Modelle bewähren würden und demnach große Firmen bereit wären, ebenfalls soziale Verantwortung zu übernehmen, würde ich diese Modelle einer generellen Preisbindung vorziehen. Hier könnte der Staat mit Sicherheit bei der Vermittlung zukunftsweisender Modelle fördernd eintreten.

Ich hoffe, dass ich Ihre Frage zufriedenstellend beantworten konnte.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Tibor Burger