Warum stehen seit Jahren, teilweise seit 6Jahren, soviele Wohnungen der BIMA leer? Alleine in Koblenz über 300! Dies wurde von der Rheinzeitung im Sommer 2024 aufgegriffen, jedoch ohne Reaktion!
Diese leeren Wohnungen könnten den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden! Das würde auch der Gettobildung entgegenwirken und diese Menschen würden sich besser integrieren.

Sehr geehrter Herr K.,
dieses Thema beschäftigt mich intensiv und ich tausche mich - gerade auch in meiner Funktion als Mitglied des Verwaltungsrats - mit der BImA regelmäßig dazu aus.
Kurz zum Hintergrund: Mit ihrer Gründung 2005 hatte die BImA im Zuge der allgemeinen Privatisierungswelle den Auftrag, ihren Wohnungsbestand zu verkaufen. Dementsprechend gab es auch nur vergleichsweise geringe Investitionen in die Instandhaltung und Sanierung der Wohnungen, sodass sich bundesweit ein erheblicher Sanierungsstau aufgebaut hat. Erschwerend kam hinzu, dass der Wohnungsbestand in der Regel von Fremdfirmen verwaltet wurde. Erst vor wenigen Jahren hat die BImA aufgrund des zunehmenden Bedarfs an bezahlbaren Wohnungen für Bundesbedienstete, gerade auch in den unteren Lohngruppen, entschieden, den aktuell vorhandenen Bestand von rund 38.000 Wohnungen im ganzen Bundesgebiet (davon rund 1.400 in Koblenz) dauerhaft zu behalten. Als Folge dieser Entscheidung wurden die Fremdverwaltungsverträge beendet und eine eigene Wohnungsverwaltungs- und Wohnungsvertriebsorganisation aufgebaut.
Die Problematik des Leerstands betrifft nicht nur Koblenz. Es gibt vielmehr einen bundesweiten Sanierungsstau. So stehen insgesamt etwa 4.800 von 38.000 BImA-Wohnungen leer – also etwa 12,6 % des gesamten Bestands. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zwar jedes Jahr eine Vielzahl von Wohnungen saniert wird, aufgrund von Kündigung und Auszug aber auch eine Vielzahl von sanierungsbedürftigen Wohnungen hinzukommt. Gründe für den schleppenden Abbau des Sanierungsstaus waren dabei unter anderem Verzögerungen bei Bauprojekten, ein Mangel an Fachkräften und Lieferschwierigkeiten für Baumaterialien. Der Verwaltungsrat der BImA hat zur Beschleunigung der Sanierungen im Herbst 2024 ein „Sofortprogramm Leerstandsabbau“ beschlossen. Ziel dieses Programms ist es, bis Ende 2026 die Leerstandsquote auf ein marktübliches Niveau zu senken und die Mehrzahl der derzeit leerstehenden Wohnungen bis dahin zu sanieren und wieder zu vermieten.
Ich werde die Umsetzung dieses „Sofortprogramms Leerstandsabbau“ eng verfolgen und mich weiterhin für eine zügige Sanierung der leerstehenden BImA-Wohnungen gerade auch in Koblenz einsetzen, damit der vorhandene und dringend benötigte Wohnraum genutzt werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Rudolph