Thomas Prantl
AfD
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Frage von Meike G. •

Was möchten Sie konkret tun, um den Tourismus im Erzgebirge zu unterstützen?

Antwort von
AfD

Sehr geehrte Frau G.,

ich bedanke mich für Ihre Frage, was wir konkret für die Zukunft des Tourismus machen wollen.

Bezüglich des touristischen Marketings wollen wir bestehende Konzepte zeitgemäß weiterentwickeln und insbesondere die Vermarktung unserer UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří unterstützen.

Für Gastronomie und Gastgewerbe wollen wir wieder wirtschaftliche Freiheit und unternehmerische Kreativität ermöglichen, indem wir die politisch verursachten, unsinnigen Auflagen, Belastungen und Gängeleien auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene beenden.

Um unsere Gastronomen wirtschaftlich zu entlasten, haben wir mit unserem Antrag „7 Prozent, die jedem schmecken – Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke dauerhaft reduzieren“ im Oktober 2023 aus dem Sächsischen Landtag heraus die Staatsregierung aufgefordert, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass die nach § 12 Abs. 2 Nr. 15 Umsatzsteuergesetz (UStG) bis Ende 2023 geltende Mehrwertsteuerermäßigung auf Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen dauerhaft entfristet wird und künftig auch für die Abgabe von Getränken gilt. Leider fand dieser Antrag keine Zustimmung der anderen Fraktionen.

Zur Attraktivitätssteigerung unserer Region braucht es viele Maßnahmen: 

Um Sporturlauber zu halten und zu gewinnen, muss das Erzgebirge mit tschechischen Mitbewerbern Schritt halten können und braucht z.B. in Skisportregionen moderne Liftanlagen. Wanderurlauber freuen sich über gut beschilderte Wegenetze. Um für Familienurlauber mit Kindern interessant zu sein, brauchen wir in jeder Gemeinde niedrigschwellige und auch kostenlose Freizeitangebote wie Spielplätze, Sport- und Bademöglichkeiten. 

Die Erreichbarkeit touristischer Ziele in strukturschwachen Regionen muss ebenfalls verbessert werden, z. B. durch Direktflüge zwischen unseren sächsischen Flughäfen und den Nachbarländern Polen und Tschechien.

Je anziehender, je authentischer und origineller eine Tourismusregion ist, umso erfolgreicher ist diese. Daher müssen unsere regionalen Attraktivitäts- und Wohlfühlfaktoren, wie typische und unverwechselbare landschaftliche, historische und kulturelle Eigenheiten bewahrt bleiben. Der Bau von Windrädern in unseren Wäldern oder schwarzblaue Solarglasflächen über unseren Bergwiesen beschädigen die touristische Attraktivität unserer Erzgebirgslandschaft. Wenn 250m hohe Windräder auch unsere Altstadtkulissen und Bergbaudenkmale überragen oder in wichtige Sichtachsen versperren, dann wird damit auch unser hart erarbeiteter Tourismusmagnet, nämlich unsere UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, entwertet sein. Dieser Gefährdung der touristischen Anziehungskraft unseres Erzgebirges durch den Ausbau von Windindustrie in unserer historischen Kulturlandschaft treten wir entschlossen entgegen.

Als Naturschutzpolitiker setze ich mich für den Schutz unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt und unserer Lebensräume ein. Aber ich erkenne auch an, dass überzogene und z. T. für die Schutzziele wirkungslose Naturschutzbeschränkungen sowie einseitige Naturschutzargumente Hindernisse für die Entwicklung unseres Landtourismus sein können, wie sich das z. B. im Jahr 2020 bei der Klage eines Naturschutzverbandes gegen die Fly-Line in Oberwiesenthal zeigte. Naturschutz und Tourismus sind als Miteinander nur dann möglich, wenn auch der Naturschutz kompromissbereit ist. 

Schließlich hängt der Erfolg einer Tourismusregion auch von deren Image ab. Ich finde es nicht hinnehmbar, dass Vertreter aus Politik und Medien den Freistaat Sachsen bzw. das Erzgebirge und seine Menschen schlecht reden, beschimpfen oder ein negatives Erscheinungsbild andichten. Dieses Verhalten beschädigt ungerechtfertigt den guten Ruf unserer Region und natürlich auch unseren touristischen Auftritt.

Willkürliche Schließungen von Restaurants, touristischen Anlagen oder gastronomischer Einrichtungen ohne wissenschaftliche Grundlage wie zu Zeiten der Corona-Politik dürfen sich nicht wiederholen. Um das Vertrauen der Tourismusbranche in die Politik wiederherzustellen, halte ich eine Entschuldigung seitens der politisch Verantwortlichen sowie eine umfassende Entschädigung für alle betroffenen Betriebe und Einrichtungen für angebracht.

 

 

 

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Thomas Prantl
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