Frage an Thomas Lutze von dieter k. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Lutze,
wir kennen alle das Problem Leiharbeit. Es gibt Tarifverträge für die Leiharbeiter. Diese Verträge sind, nach meiner Meinung, ein schlag ins Gesicht der Leiharbeiter und es ist eine Schande das Gewerkschaften so was unsoziales auch noch absegnen. Was würde die Linke auf diesem Sektor verändern wenn Sie in Regierungsverantwortung käme.
Ein anderer sehr wichtiger Punkt ist Mobbing am Arbeitsplatz. Wie soll sich ein Mitarbeiter der gemobbt wird verhalten.
Sehr geehrter Herr Kreuter,
ich werde mich als Abgeordneter nicht öffentlich zu Tarifverträgen äußern, die die Gewerkschaften ausgehandelt haben. Aber oftmals ist es auch so, dass Gewerkschaften nur dann schlagkräftig sind, wenn ein Großteil der Beschäftigten auch selbst Gewerkschaftsmitglieder sind. Gerade in den Bereichen mit prekärer Beschäftigung ist leider der Organisationsgrad unbefriedigend.
Zur Leiharbeit selbst: Große Teile meiner Partei und Fraktion befürworten das Verbot der Leiharbeit. Ich bezweifle, dass sich dadurch alle Probleme lösen werden. Die Arbeitgeber werden neue Schlupflöcher finden um die Leute auszubeuten. Ich bin dafür, dass wir französische Recht bekommen: Ein Leiharbeiter muss 10 Prozent mehr Lohn als der regulär Beschäftigte im Stammbetrieb bekommen, volle Lohnfortzahlung bei Nicht-Verleih, unbefristete Arbeitsverträge bei der Leihfirma und sofortige Übernahme in das Stammunternehmen, wenn sie/er länger als 2 mal 3 Monate ausgeliehen wird. Würden diese Regeln bundesweit gelten, wäre Leiharbeit eine seltene Ausnahme in den Unternehmen und kein Mittel die Löhne zu drücken.
Mobbing am Arbeitsplatz: Erstens Gewerkschaftsmitglied werden, zweitens Rechtsberatung meiner Gewerkschaft einholen.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze